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Bischof Ackermann predigt an Fronleichnam über die Bedeutung der Eucharistie:Kirche als Netz von Eucharistiegemeinschaften

Bischof Ackermann hat an Fronleichnam über die Bedeutung der Eucharistie gepredigt und betont, die nachsynodale Trierer Kirche könne ohne Eucharistie nicht leben.
Der Blumenteppich zeigt das Leitwort der Synodenumsetzung 'heraus gerufen'
Datum:
21. Juni 2019
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier – Die Eucharistie ist „die zentrale Feier, durch die wir verstehen, wer Gott ist, wer er für uns ist und wer wir selbst sind“: Das hat Bischof Dr. Stephan Ackermann an Fronleichnam (20. Juni) in Trier betont. „Deshalb können wir nicht auf die Eucharistie verzichten, auch nicht in der Verwirklichung der Synodenbeschlüsse. Eine nachsynodale Kirche kann nicht eine Kirche ohne Eucharistie sein. Dann würde sie fehlgehen.“ (hier die Predigt im Wortlaut)

Es überrasche ihn immer wieder, wenn nicht nur regelmäßige Kirchgänger ihn fragten, ob sie denn durch die Umsetzung der Synodenbeschlüsse künftig an Sonn- und Feiertage weite Wege zurücklegen müssten, um die Messe mitzufeiern, sagte der Bischof. Er erinnerte an den Wert und die Bedeutung anderer Formen des gemeinsamen Gebets und des Gottesdienstes und erläuterte, dass Jesus Christus nicht nur im Sakrament der Eucharistie, sondern auch im Wort der Heiligen Schrift und in der Versammlung der Gläubigen gegenwärtig sei.

Dass dennoch eine Zentrierung auf die Feier der Heiligen Messe geblieben sei, sei jedoch nicht bloß ein „Ausdruck der konservativen Grundhaltung vieler Gläubiger, die an einer bestimmten Form festhalten, mit der sie seit Kindertagen großgeworden sind“. Die Konzentration auf die Messe entspreche einem „richtigen Grundgespür der Gläubigen“. Denn „in der Feier der Eucharistie, in der Darbringung der Gaben von Brot und Wein, kommt wie in keinem anderen Gottesdienst die Grundhaltung Gottes, des Schöpfers, zu seiner Schöpfung und in besonderer Weise zu uns Menschen zum Ausdruck: In seiner Liebe beschenkt er uns nicht nur mit der Gabe des Lebens, er beschenkt uns sogar mit sich selbst“.

Die Kirche lebe von der Gemeinschaft in der Eucharistie; sie sei Gemeinschaft in einem doppelten Sinn: „Sie ist erstens Gemeinschaft mit Gott, der uns nicht irgendetwas, sondern sich selbst schenkt, indem er uns in Jesus zu Nahrung und Speise wird. Und sie ist zweitens die Gemeinschaft der Gläubigen untereinander: Im Gedenken an den Auftrag Jesu teilen wir das Wort Gottes und das Brot miteinander.“ So könne man die Kirche beschreiben als ein Netz von Eucharistiegemeinschaften, die sich in Jesu Namen versammeln, sich von ihm stärken und von ihm senden lassen zum Einsatz für die Welt.

Informationen rund um das Hochfest Fronleichnam sind auf dieser Themenseite zu finden.

(JR)