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Lebensberatung Trier veröffentlicht Jahresbericht für 2020 :Komfortzone verlassen und weiter für die Menschen da sein

In Pandemie-Zeiten weiter eine gute Beratung gewährleisten: Das hat die Lebensberatung Trier 2020 mit mehr digitalen Angeboten, Online-, Telefon- und Videoberatung.
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Datum:
9. Mai 2021
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier – Die schwierige Trennung der Eltern, die Depression wegen Erschöpfung und Überlastung oder der schon lange schwelende Konflikt mit dem Partner: Es sind diese krisenhaften Lebenssituationen, die Kinder, Jugendliche und Erwachsene Rat und Hilfe bei der Lebensberatung Trier (LB) suchen lassen. 1.500 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen konnte das Team 2020 helfen; weitere 509 Personen nahmen an Angeboten wie Elternkursen, Fallberatungen oder Weiterbildungen für pädagogische Fachkräfte teil, wie die LB in ihrem Jahresbericht bekannt gab.

Die Anlässe für Beratungen seien vielfältig, doch ein Thema rangiert für Kinder und Jugendliche seit Jahren auf Platz eins: Die Trennung oder Scheidung der Eltern, verbunden mit Sorgerechtsstreitigkeiten. Dahinter folgen Partnerschaftskonflikte der Eltern, Erschöpfung, Überlastung oder Überforderung mit Erziehungsfragen der Erziehungsberechtigten. Erwachsene suchten am häufigsten Hilfe bei kritischen Lebensereignissen, der Bewältigung von Trennungen, depressiven Erkrankungen, Partnerschaftsproblemen oder Belastungen durch das familiäre Umfeld. Knapp 67 Prozent der Ratsuchenden kam aus dem Einzugsbereich der Stadt Trier und rund 33 Prozent aus dem Kreis Trier-Saarburg. Die LB Trier leistet über ihre Beratungen hinaus auch präventive und vernetzende Arbeit mit verschiedenen Kooperationspartnern. So gibt es etwa auch „zugehende“ Beratungsangebote in Kitas, in der Gemeinwesenarbeit des Caritasverbands in Trier-West, dem Jugendbüro der Verbandsgemeinde oder dem Kinderhort Heilig-Kreuz.  

Verstärkt digitale Angebote

Auch für das Team unter Leitung von Psychologe und Sozialpädagoge Tobias Gschwendner sei 2020 das alles beherrschende Thema die Corona-Pandemie gewesen, wie Sozialpädagogin Hilde Basten berichtet. Es galt, Hilfesuchenden weiterhin mit Rat zur Seite zu stehen, dabei aber durch gute Hygienekonzepte die Sicherheit aller zu gewährleisten. Verstärkt setzte die LB auf digitale Kursangebote und niederschwellige Beratung per Telefon oder Video. Auch die Nachfrage der Online-Beratung stieg: 49 Personen suchten über diese Form Kontakt zu den Beraterinnen und Beratern. Über digitale Wege sei man auch „näher an die Jugendlichen gerückt“, benennt Basten einen positiven Aspekt der beschleunigten Digitalisierung. Gerade in einer Zeit, in der ganz neue Sorgen und Ängste viele beschäftigten und eine „ganze Generation gezwungen werde, die eigene Komfortzone zu verlassen“, wolle die Lebensberatung den Menschen helfen, sich auch Veränderungen gegenüber zu öffnen. Erstaunt hätten sie in dieser Zeit vor allem die Kinder, so Basten: Sie hätten gewohnte Denkmuster und Gewohnheiten rasch durchbrochen, Abstandregeln eingehalten, Masken akzeptiert und sich angepasst. Für viele Familien habe die Corona-Pandemie eine Zeit des „Nachdenkens und Sortierens“ bedeutet. Einige hätten etwa durch das Homeoffice neue Perspektiven für die Vereinbarung von Familie und Beruf entdeckt.

Das Bistum Trier als Träger wendet 164.000 Euro und damit knapp die Hälfte der Kosten für die LB Trier auf, hinzu kommen Zuschüsse des Landes (60.600 Euro) und der Kommunen (111.100 Euro). Kontakt: Tel.: 0651-75885, E-Mail: sekretariat.lb.trier(at)bistum-trier.de, Informationen auf: www.trier.lebensberatung.info