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Weihbischof Dieser trifft sich mit Kommunalpolitikern aus Kreis Trier-Saarburg:Konstruktiv und lösungsorientiert

Im Rahmen seiner Visitationsreise durch das Dekanat Konz-Saarburg hat sich Weihbischof Dr. Helmut Dieser am 30. Juni mit Politikern aus der Region zum Austausch getroffen.
vlnr: S. Nickels, D. Weirich, J. Dixius, J. Christmann, Weihbischof H. Dieser, J. Schmitz, K. Feid, J. Weber, M. Tüx.
Datum:
1. Juli 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier/Konz/Saarburg – Im Rahmen seiner Visitationsreise durch das Dekanat Konz-Saarburg hat sich Weihbischof Dr. Helmut Dieser am 30. Juni mit Politikern aus der Region zum Austausch getroffen. Beim Gespräch in der Kreisverwaltung Trier-Saarburg in Trier ging es vor allem um die Themen Flüchtlingspolitik und die Bistumssynode. Am Gespräch teilgenommen haben Stephanie Nickels (Kreisbeigeordnete, in Vertretung für Landrat Günther Schartz), Joachim Weber (Beigeordneter, in Vertretung für Bürgermeister Dr. Karl-Heinz Frieden), Jürgen Dixius (Verbandsbürgermeister Saarburg) und Joachim Christmann (Fachbereichsleiter Soziales), sowie auf kirchlicher Seite, neben dem Weihbischof: Klaus Feid (Dechant/Leiter des Dekanats Konz-Saarburg), Manfred Tüx (stellvertretender Dechant/Leiter), Dekanatsreferentin Dr. Doris Weirich und Jutta Schmitz (Referentin des Weihbischofs).

Es gebe viele Gemeinsamkeiten zwischen der kommunalen Politik und der pastoralen Arbeit des Bistums Trier, sagte Weihbischof Dieser. Gemeinsam begegneten sie dem Wandel der Gesellschaft, strukturellen Veränderungen und neuen Herausforderungen wie der Flüchtlingspolitik. „Die Zusammenarbeit ist gut, konstruktiv und lösungsorientiert“, erklärte Nickels, auch im Namen des Landrats. Und Dixius fügte hinzu, dass es besonders bei der Unterbringung der Flüchtlinge – ob im Pfarrhaus oder der Unterbringung in einer ehemaligen Kaserne in Saarburg – eine für „alle Seiten fruchtbare und gewinnbringende Zusammenarbeit“ gegeben habe. Die nächste gemeinsame Herausforderung sei nun die Integration: Vom Sprachkurs bis zur Beschäftigungsmöglichkeit.

Weihbischof Dieser stellte zudem den Kommunalpolitikern die Ergebnisse der Trierer Bistumssynode vor. Der Wandel in der Gesellschaft und dem kirchlichen Leben führe zu Veränderungen. „Kirche muss auf die Zeichen der Zeit reagieren“, sagte Dieser. Dies werde in den vier Perspektivwechseln der Bistumssynode deutlich, aus denen es nun gelte, neue Formen der Pastoral und des Gottesdienstlebens zu entwickeln. Das bedeute auf keinen Fall, dass sich Kirche aus dem Dorf, aus der Fläche zurückziehen werde. Im Gegenteil: Die Pfarrei der Zukunft werde „ein großes Dach“ haben, in denen es „unterschiedliche Formen der Kirchenentwicklung gibt“. Auch die kommunale Politik müsse auf Veränderungen reagieren, erklärte Nickels. „Man kann den Menschen das Leben vor Ort nicht ersetzen“, sagte sie. Doch wenn der Sonntagsgottesdienst nicht mehr in der Kirche um die Ecke, sondern ein paar Kilometer weiter stattfindet, und Bäcker oder Arzt aus dem Dorf verschwindet, müsse man den Leuten zeigen, „dass die Welt nicht aufhört“. Gemeinde und Kirche müsse zeigen: „Ihr, die Menschen, seid uns wichtig“, waren sich die Gesprächsteilnehmer einig. Die Menschen müssten aber auch bereit sein, sich zu Bewegen, um neue Wege zu schaffen. Dabei könnten Bistum und Ortsgemeinden, gerade bei strukturellen Fragen, voneinander lernen und profitieren. Es sei wichtig, im Austausch zu bleiben.

Weitere Themen waren etwa die Kinderbetreuung, sowie das Krankenhaus Saarburg. Auch hier seien Seelsorge und Kommune in einem guten Miteinander – ebenso wie bei der Betreuung der Senioren. „Das ist ein Paradebeispiel, wie Kirche und Kommune kooperieren“, sagte Dixius.

Noch bis zum 4. November ist Weihbischof Dieser auf Firm- und Visitationsreise im Dekanat Konz-Saarburg. Dabei wird er Gespräche mit haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden führen, Gremien und Gruppen besuchen, Gottesdienste in den Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften feiern und rund 600 jungen Leuten das Sakrament der Firmung spenden. Insgesamt nimmt er dabei rund 65 Termine wahr. Im Dekanat Konz-Saarburg leben rund 40.000 Katholiken in sechs Pfarreiengemeinschaften (Konz St. Nikolaus; Saarburg; Saar-Mosel; Serrig-Freudenburg; Oberemmel-Wiltingen; Wincheringen).