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Projekt bringt Püttlinger Liebfrauenkirche zum Leuchten:Lampen erzählen kleine Geschichten

Außen wird die Kirche rot angestrahlt. Innen bestimmen 150 Leuchten aller Art das Bild, aufgebaut von einer Projektgruppe der Dekanatsjugendstelle in Liebfrauen in Püttlingen.
150 unterschiedliche Lampen leuchten in der Püttlinger Liebfrauenkirche
Datum:
28. Nov. 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Püttlingen – Außen wird die Kirche rot angestrahlt. Innen bestimmen Nachttischlampen, Leseleuchten, Stehlampen, kurz Leuchten aller Art das Bild. Rund 150 Leuchten haben die Mitglieder einer Projektgruppe der Dekanatsjugendstelle in der Pfarrkirche Liebfrauen in Püttlingen aufgebaut. Um 17 Uhr öffnen sich die Türen der Kirche und neugierige Besucher beginnen mit einem Rundgang. Einige sind auf der Suche nach ihrer eigenen Lampe, die sie für diese Aktion zur Verfügung gestellt haben. Denn alle Leuchten sind aus Privatbesitz, wurden von der Projektgruppe abgeholt und dann in kleinen Gruppen im Kirchenraum aufgestellt. Viele der Lampen erzählen eine kleine Geschichte, von ihrem Besitzer, wie er zu der Lampe kam, was sie für ihn bedeutet, wo die Leuchte im Alltag steht. Auf kleinen Anhängern werden diese Geschichten erzählt. Eine vom eigenen Taschengeld gekaufte Lampe verrät, dass sie normalerweise bei der Oma steht: „Sie ist immer da, wenn ich bei meiner Oma schlafe“. An den Tod der Mutter erinnert eine andere Lampe, die seitdem im Wohnzimmer des Kindes steht. „Die Lampe hat mich durch gute und schlechte Zeiten begleitet. Heute leuchtet sie meistens in der dunklen Jahreszeit“, steht auf einem anderen Anhänger zu lesen. Ermöglicht wurde das durch Fragebögen, die beim Abholen ausgefüllt wurden. „Wir haben alle Kabel verlegt, die wir hatten und mussten sechs Stromkreise anzapfen“, illustriert Pastoralreferent Klaus Friedrich zwei der zu lösenden Probleme. Denn die Resonanz auf den Aufruf, für ein paar Tage eine Leuchte für die „Lampen-Kirche“ vom 24. bis 29. November zu stiften, war groß. Viele wollten danach die Installation in der Kirche erleben oder am täglichen Abendlob teilnehmen. 50 Besucherinnen und Besucher an einem Donnerstagabend: „Das ist doch gut“, ist Friedrich zufrieden. Man wollte in der dunklen Jahreszeit ein niederschwelliges Projekt in der Kirche anbieten, das aber auch „zu den Leuten nach Hause“ kommt. So haben die Mitglieder der Projektgruppe im Vorfeld viele Besuche gemacht. Das Ergebnis: viele Kontakte und Gespräche von denen die vielen Lampen berichten. „Das ist eine schöne Aktion geworden zum Start in den Advent - ohne dass das Wort Advent überhaupt vorkommt“, sagt Friedrich. hgs