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Aktion Arbeit mit eigenem Schwerpunkt auf dem Aktionstags „Armut trifft…“:Langzeitarbeitslosigkeit als Armutsrisiko

Bei einem Aktionstag gegen Armut hat die Aktion Arbeit ihre langjährige Arbeit gegen Langzeitarbeitslosigkeit vorgestellt: Denn die ist ein wichtiger Grund für Armut.
Oberbürgermeister Wolfram Leibe lässt sich von und Aktion-Arbeit-Geschäftsführerin Andrea Steyven (rechts) sowie von den Kolleginnen Renate Heineck (Quartiersmanagement der Caritas in Trier West), Martina Messan (Caritas) (v.l.) deren Beitrag zum „Aktionsbündnis Aktiv gegen Armut“ erklären.
Datum:
15. Juni 2018
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier – „Langzeitarbeitslosigkeit ist immer noch das größte Armutsrisiko“: Das hat der Trierer Weibischof Franz Josef Gebert anlässlich des Aktionstags „Armut trifft…“ erklärt. Am 15. Juni machten Vereine und Initiativen in der Trierer Fußgängerzone durch den Aktionstag auf die Lebenssituation von Menschen in Armut aufmerksam und stellten die vielfältigen Unterstützungsangebote in Trier vor. Mit dabei waren auch verschiedene kirchliche Träger und Initiativen. Das Programm wurde von dem „Aktionsbündnis Aktiv gegen Armut“ gestaltet, in dem sich Akteure aus dem sozialen und öffentlichen Bereich zusammengefunden haben. Der Trierer Oberbürgermeister Wolfram Leibe übernahm die Schirmherrschaft der Veranstaltung.

Mit einem eigenen Stand vor dem Museum am Dom war auch die Aktion Arbeit vertreten. Deren Geschäftsführerin Andrea Steyven betonte, dass Langzeitarbeitslosigkeit der Ausgangspunkt für verschiedene Formen der Armut sei, von der rein materiellen Not bis hin zur sozialen Armut, da den Betroffenen die Mittel fehlten, um soziale und kulturelle Angebote anzunehmen. Hinzu komme, so ergänzte Martina Messan, Referentin für Sozialpolitik beim Diözesanen Caritasverband, dass Langzeitarbeitslosigkeit als Stigma gesehen werde. „Dabei übersieht man aber schnell, dass es sich in der Regel nicht um ein selbstverschuldetes Schicksal handelt, sondern dass es oft an strukturellen Defiziten unserer Gesellschaft liegt.“ So fasste auch Leibe die Ziele dieses Aktionstages zusammen: „Armut ist ein Thema, was nicht an den Rand, sondern ins Zentrum einer Stadt, eines gesellschaftlichen Diskurses gehört.“

Die Aktion Arbeit als Initiative des Bistums Trier wurde 1983 vor dem Hintergrund steigender Arbeitslosenzahlen vom damaligen Bischof Dr. Hermann Josef Spital ins Leben gerufen. Auch wenn sich der deutsche Arbeitsmarkt in den zurückliegenden Jahren insgesamt positiv entwickelt hat, zeigt sich die Sockelarbeitslosigkeit weiter unverändert. Der Anteil der Menschen in Langzeitarbeitslosigkeit an der Gesamtarbeitslosenzahl steigt weiter an. Grundanliegen der Aktion Arbeit ist es, Menschen beim Einstieg oder Wiedereinstieg in die Erwerbstätigkeit zu helfen, über Ursachen und Folgen von Arbeitslosigkeit aufzuklären und sich mit Projekten und Vorschlägen an einer aktiven Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik zu beteiligen.

Weitere Akteure bei dem Aktionstag waren neben dem Club Aktiv, dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB), dem Jobcenter und dem Sozialamt und Jugendamt der Stadt Trier, der Caritasverband Trier und der Sozialdienst katholischer Frauen. Informationen zum Thema sind unter www.aktionarbeit.bistum-trier.de oder auch unter www.armut-region-trier.de zu finden.