Bischof Ackermann feiert Hochfest Maria Immaculata:Leben aus dem „Ja“ Gottes
Trier – „Maria zeigt uns, was passiert, wenn ein Mensch aus ‚Gottes Ja‘ lebt: Er wächst zu seinem eigentlichen Ich heran und vollbringt Taten, die allein nicht möglich sind.“ Das sei das Geheimnis des Hochfestes der ohne Erbsünde empfangenen Gottesmutter Maria, sagte Bischof Dr. Stephan Ackermann am 8. Dezember beim Pontifikalamt im Trierer Dom. „Wie gut, dass wir auf das ‚Ja‘ Gottes vertrauen können. Er wird nicht schwach. Das glauben zu können, verändert das Lebensgefühl fundamental, gibt Gelassenheit und Großzügigkeit“, betonte Ackermann am Fest Maria Immaculata, das auch Patronatsfest des Bistums ist.
Selbstbestimmung und Autonomie spielten eine entscheidende Rolle im heutigen Lebensgefühl der Menschen, sagte Bischof Ackermann; eine hohe Lebensqualität bestehe für viele darin, selbstbestimmt zu leben und möglichst viele Wahlmöglichkeiten zu haben, bis ans Ende des Lebens. Der Apostel Paulus stelle mit dem „gläubigen Lebensgefühl, gewählt zu sein“ ein Gegenmodell auf. Dabei stünden sich diese Haltungen gar nicht so konträr gegenüber, sagte Ackermann. Denn die eigene Wahl brauche oft auch eine Entsprechung oder beruhe auf Gegenseitigkeit, „dass andere zu uns ‚Ja‘ sagen, uns etwa die Freundschaft anbieten“. Schon am Beginn des eigenen Lebens stehe „die Wahl unserer Eltern, uns das Leben zu schenke – zuallererst steht da ein „Ja“, das andere in Liebe zu uns gesagt haben“. Und während „unsere eigenen ‚Jas‘ manchmal schwankend sind, selbst wenn sie ganz ehrlich gegeben werden“, stehe über allem das bleibende und allumfassende Ja Gottes.
An den Gottesdienst schloss sich die traditionelle Prozession in die benachbarte Liebfrauenkirche an, wo Bischof Ackermann zusammen mit der Gottesdienstgemeinde am Marienaltar betete und das Bistum und die darin lebenden Menschen mit all ihren Anliegen der Muttergottes empfahl.