Franziskanerpater Christoph Mingers als neuer Direktor in St. Thomas eingeführt:Lebendig halten, neugierig machen

St. Thomas – Pater Christoph Mingers (52) ist im Rahmen eines Vespergottesdienstes am 22. Mai als neuer Direktor des Exerzitienhauses St. Thomas von Generalvikar Dr. Georg Bätzing eingeführt worden. Mingers freue sich auf die Zusammenarbeit mit den vielen Frauen und Männern, die in vielfältiger Weise in St. Thomas arbeiten, um „diesen geistlichen Ort für unser Bistum und darüber hinaus lebendig zu erhalten und auf ihn neugierig machen zu können“, erklärte der Franziskanerpater in seiner Ansprache. Mingers' Vorgänger, Pfarrer Ralf Braun, war vor rund zwei Jahren aus privaten Gründen aus dem Amt ausgeschieden.

Das Exerzitienhaus biete Raum, der dazu einlade, „hier anderes von sich und Gott wahrnehmen zu können, als es sich in den tagtäglichen Begegnungen, im Arbeiten oder in Ereignissen zeigt“, sagte Mingers weiter. Und er wünschte allen, die nach St. Thomas kommen, die Erfahrung der Stille, um im „inneren Angesprochen-Werden durch Gott Ermutigung, Kraft," zu bekommen und  "andere Perspektiven wahrzunehmen, und so gestärkt in das eigene tagtägliche Leben zurückkehren zu können“. Von seinen Anfängen an sei St. Thomas ein Ort gewesen, an den Menschen sich zurückgezogen und gebetet hätten.

Generalvikar Bätzing gratulierte Mingers zum neuen Amt. Dass ein Franziskanerpater es übernehme, sei eine Art Wiederbelebung einer Tradition. Bereits von 1910 bis 1942 wirkten Franziskaner im Kloster St. Thomas. Auch der Ortsbürgermeister von St. Thomas, Rudolf Höser, gratulierte Mingers. Zwischen dem Kloster und der Ortsgemeinde gebe es eine besondere Verbindung, erklärte er.

Mingers ist in Geilenkirchen, nördlich von Aachen geboren und wurde 1990 von Joachim Kardinal Meißner in Neviges zum Priester geweiht. Mingers war Diakon und Kaplan in Euskirchen und Euskirchen-Roitzheim. Von 1993 bis 1995 war Pater Christoph dann Vikar und Ökonom des Franziskanerklosters in Remagen. Im gleichen Zeitraum begleitete er als Beauftragter der Ordensprovinz für das Heilige Land Pilgergruppen nach Israel. Gleichzeitig war er von 1998 bis 2002 Junioratsleiter, also Beauftragter der Ordensprovinz für die ordensinterne Ausbildung. Von 1999 bis 2002 war er zudem stellvertretender Provinzialminister der ehemaligen Kölnischen Franziskanerprovinz. Ab 2002 war Mingers in Hermeskeil als Seelsorger und Ökonom des Franziskanerklosters Hermeskeil – kurz unterbrochen von seiner Tätigkeit als Sekretär des Provinzialministers von 2004 bis 2005 in Düsseldorf. Ab 2011 war Mingers zudem im Bistum Trier als Geistlicher Begleiter mit zuständig in der Ausbildung und Berufseinführung künftiger Gemeindereferenten.

Das Exerzitienhaus St. Thomas dient der geistlichen Unterstützung der pastoralen Berufe, anderer kirchlicher Berufe und der Ehrenamtlichen im Bistum Trier, die nach persönlichem Wachstum im Glauben suchen und Orientierung für ihr Leben und ihren Glauben finden wollen. Auch berufliche Fortbildungsaktivitäten im pastoralen, liturgischen und kirchenmusikalischen Bereich für Haupt- und Ehrenamtliche werden durchgeführt. Dazu zählen etwa geistliche Auszeiten für Gruppen und Gremien, klassische Exerzitien ebenso wie kurz- und längerfristige Exerzitien, Angebote für spezielle Zielgruppen wie Familien oder Senioren. Wechselnde Ausstellungen ergänzen das geistliche Angebot des Hauses.