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72-Stunden-Aktion: Messdiener*innen aus Betzdorf und Umgebung aktiv:Lebens-Werter-Garten für Menschen im Hospiz

Trotz des schlechte Wetters haben es die "Inselminis" in Betzdorf geschafft, im Rahmen der 72-Stunden-Aktion einen "lebenswerten Garten" zu errichten.
Eine Bank aus Palletten wird gerade noch gestrichen.
Datum:
23. Apr. 2024
Von:
Julia Fröder

Betzdorf-Bruche – In der einen Ecke säubern Jungen und Mädchen das Arbeitsmaterial, in einer anderen werden noch die letzten Pinselstriche gemacht und in einer dritten Ecke das gemeinsame Werk betrachtet: Messdiener*innen aus der Pfarreiengemeinschaft Heller- und Daadetal und den Orten Betzdorf, Bruche und Kirchen beteiligten sich an der bundesweiten 72-Stunden-Aktion (18. bis 21. April), einem Sozialprojekt vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und seinen Verbänden. Innerhalb dieses Zeitrahmens haben bis zu 25 Engagierte im Alter von 9 bis 29 Jahren einen „Lebens-Werten-Garten" mit Stationen für Pausen auf dem Gelände des Hospizes in Betzdorf-Bruche gestaltet, Zaunpfähle instandgesetzt und Tore der Streuobstwiese erneuert. Schirmherr der Aktion war Landtagsabgeordneter Michael Wäschenbach.

Die Gruppe, die von sieben Ehrenamtlichen begleitet wurde, hatte sich im Vorfeld für die sogenannte „Get-it“-Variante entschieden und erfuhr somit erst zum Start am 18. April, an welchem Projekt sie arbeiten werden. Einsatzort war schließlich das Ökumenische Hospiz Kloster Bruche. Hier galt es gleich mehrere Aufgaben zu erfüllen: „Wir haben den Zaun der Streuobstwiese und die Tore dort repariert, einen neuen Ruheort mit Kräuterspirale auf dem Gelände gestaltet, an dem Gedenksteine für die Verstorbenen abgelegt werden können und Beete bepflanzt“, zählte Lisa Schischkowski vom Kernteam auf und gab ein Beispiel für die zeitaufwendige Arbeit: Ein Teil der Gruppe habe drei Stunden eine Marienstatue im Garten mit Zahnbürsten geputzt. Als zusätzliche Aufgaben hatten die „Inselminis“ eine Pallettenbank mit integriertem Hochbeet gebaut. Einen Kirschbaum, der von der Baumschule aus Daaden gespendet wurde, haben die Kinder und Jugendlichen auch noch gepflanzt. „Wir wollten, dass etwas als Erinnerung bleibt und mitwächst“, erklärte Lisa Schischkowski.

Der Ruheplatz mit Kräuterschnecke, Bank und Möglichkeit für Gedenksteine

Dies alles war nur aufgrund des hohen Engagements der Truppe möglich, von acht Uhr bis Mitternacht hätten sie zusammen geplant und gearbeitet. „Alles hat gut geklappt“, resümierte die 29-Jährige zum Ende des Aktionszeitraums. Die größte Herausforderung sei das kalte und unbeständige Wetter gewesen, waren sich Lisa Schischkowski und Leitungskollege Lukas Nerantzis einig. Dass alle Aufgaben geschafft wurden, habe dazu an den vielen Unterstützer*innen gelegen. „Bogumil Czupryuski, der Hausmeister vom Hospiz, hat uns sehr geholfen, wie der Blumenladen in Kirchen, die Baumschule Hebel in Daaden, der Rewe Markt, die Familien Münzel, Blickhäuser, Moll, Wäschenbach, Stieler, Becker und Grünebach sowie weitere Privatleute und der Bauhof mit ihrer Menpower sowie der Stadtbürgermeister Benjamin Geldsetzer.“ Auch über die Hilfe von Margret Kastor, vom Koordinierungskreis Koblenz-Andernach, seien sie froh gewesen. „Das Hospiz hat uns dazu kulinarisch versorgt“, berichtete Lukas Nerantzis, der auch stellvertretender Vorsitzender des Kirchengemeinderates der Katholischen Kirchengemeinde Hl. Familie Betzdorf-Bruche ist. Dazu kamen noch Geldspenden aus Kollekten. „So dass wir noch 500 Euro übrighaben, die wir dem Förderverein des Hospizes spenden werden“, sagte Nerantzis. Michael Lieber, Vorsitzender des Fördervereins, freute sich über diese Geste und bedankte sich für das Engagement: „Ich bin begeistert von den jungen Leuten. Die Bewohner werden die Orte sicherlich gerne nutzen.“

Eindrücke aus Betzdorf-Bruche

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