Bistum beteiligt sich mit inspirierenden Licht-Installation an der Illuminale:„Licht in der Finsternis“ im Kreuzgang des Trierer Doms 

Trier – Finsteres Mittelalter? Von wegen! Dem oft zitierten Klischee setzt die diesjährige Trierer Illuminale am 29. und 30. September rund um den Trierer Dom unter dem Motto „Licht in der Finsternis“ ihre Lichtinstallationen, Musik und Kleinkunst entgegen. Ein inspirierendes und stimmungsvolles Erlebnis des Lichtkunstfestivals erwartet die Besucherinnen und Besucher auch im mittelalterlichen Domkreuzgang – der kunsthistorisch bedeutenden Verbindung zwischen Dom St. Peter und der gotischen Liebfrauenkirche.  

Lichtkünstler Peter Bauer aus Polch verbindet bei seinem Illuminationskunstwerk  „LUXETERNA – Sehnsucht nach Licht“ mehrere Themen miteinander, erläutert Thomas Berenz, Leiter des Bereichs Erwachsenen- und Familienbildung des Bistums Trier. So entstamme das titelgebende lateinische „lux eterna“ (das ewige Licht) einem Requiem und verweise auf die Bedeutung des Kreuzgangs als Ort der Grablege. Zum anderen werde die 700 Jahre alte Architektur des mittelalterlichen Kreuzgangs mit künstlichem, aber auch natürlichem Licht besonders ausgeleuchtet, etwa mithilfe einer großen Feuerschale. „Die Illuminale verzichtet dieses Mal auf aufwändige Installationen, auch im Sinne des Energiesparens und des Klimaschutzes. Deshalb werden auch wir den Kreuzgang klimaneutral zum Leuchten bringen – der Künstler lädt die Akkus der stromsparenden Lampen über eine Photovoltaikanlage auf“, verspricht Berenz.  

Mit der „Sehnsucht nach Licht“ solle zudem eine Brücke in die Gegenwart geschlagen werden: „Im angeblich finsteren Mittelalter gab es eine starke Sehnsucht nach Licht, nach Neuem, sowohl im theologischen als auch wissenschaftlichen Denken. So geht es aber auch heute vielen Menschen. Sicherheiten brechen weg, die Kirche befindet sich seit Jahren in der Krise und politisch sehen sich viele in finsteren Zeiten wieder, wenn wir an den Ukraine-Krieg und die vielen anderen Konflikte weltweit denken. In diesen Zeiten wollen wir fragen. Wo ist Licht am Ende des Tunnels, was ist ein bleibendes Licht, das unsere Dunkelheit hell werden lässt?“, erklärt Berenz. Projizierte Bibelzitate in Schwarzlicht und leise Hintergrundmusik trügen zu einer inspirierenden Atmosphäre bei. „Wir laden alle ein, zur Ruhe zu kommen, durch den Kreuzgang zu spazieren und den Kreuzgang im Dunklen zu erleben, wenn er normalerweise geschlossen ist." An beiden Abenden um 23.30 Uhr wird es ein kurzes Nachtgebet, musikalisch untermalt durch ein Ensemble des Angela-Merici-Gymnasiums, geben, an dessen Ende die Besucher ein Licht für den Heimweg geschenkt bekommen.   

Tickets für die Illuminale gibt es bei www.ticketregional.de und der Tourist Information Trier Simeonstraße 60. Sie kosten 5 Euro für Erwachsene und 2 Euro für Kinder. Weitere Informationen unter: www.trier-info.de