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Mitglieder der Pfarreiengemeinschaft Salmtal pilgern alljährlich nach Klausen:Männer gemeinsam unterwegs

Die Heilige Messe mit Bischof Dr. Stephan Ackermann in der Klausener Wallfahrtskirche bildete den Abschluss der Männerwallfahrt der Pfarreiengemeinschaft Salmtal.
Gottesdienst mit Bischof: Die Heilige Messe in der Klausener Wallfahrtskirche ist traditionell Höhepunkt und Abschluss der Männerwallfahrt.
Datum:
3. Apr. 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Klausen/Salmtal – Es ist schon lange dunkel, als sie an der Klausener Wallfahrtskirche ankommen: Die Männer aus den Ortschaften der Pfarreiengemeinschaft Salmtal treffen gegen 22 Uhr sternförmig an ihrem Pilgerziel ein, wo sie ihre Abend-Wallfahrt, wie jedes Jahr, mit einem Gottesdienst beschließen – dieses Mal, am 1. April, mit Bischof Dr. Stephan Ackermann.

„Vielleicht sollte ich beim nächsten Mal ein Stück zu Fuß mitgehen“, meinte der „bequem mit dem Auto“ aus Trier angereiste Bischof, als er die mehr als 70 Pilger in der Wallfahrtskirche begrüßte. Diese hatten die Frage „Wer oder was bestimmt mein Leben?“ als Motto für ihre diesjährige Wallfahrt gewählt und in Impulsen auf ihren Stationen unterwegs reflektiert. In seiner Predigt verband der Bischof das Leitwort mit der Lesung aus dem Brief an die Römer, in dem der Apostel Paulus an diese appelliert, „nicht vom Fleisch, sondern vom Geist bestimmt“ zu sein. Das Fleisch stehe für das Materielle, der Geist für einen Geist aus Christus. Sich von ihm bestimmen zu lassen, könne konkret bedeuten „aufmerksam zu sein für das, was in uns – nicht nur körperlich – vorgeht, sondern auch geistig und seelisch“, sagte Ackermann. Er ermutigte die Pilger, „auf ihre Gedanken zu achten“, denn sie seien sprichwörtlich der Anfang der Tat, und sich schließlich „nicht auf das Dunkle, das Böse zu fixieren, sondern das Gute zu pflegen und es wachsen zu lassen“ – zum Beispiel „die Familie, die Freundschaften, den eigenen Garten oder die Frohe Botschaft der Heiligen Schrift“.

Trotz zurückgegangener Teilnehmerzahlen bedeutet die seit 26 Jahren stattfindende Veranstaltung – immer 14 Tage vor Ostern – den meisten Pilgern nach wie vor viel. Christoph Lehnen, mit seiner Gruppe in Sehlem gestartet, ist schon fast zehn Jahre dabei und schon mit seinem Vater mitgegangen. Er schätzt die besondere Atmosphäre mit den vertrauten Leuten und die „Stille und Ruhe am Abend, an der man wirklich mal zur Besinnung kommt“ – ebenso wie das entspannende, gemeinsame Gebet und die reinen Männerstimmen bei den Gesängen. Seit Anfang an dabei und in der Vorbereitung engagiert sind unter anderen Peter Zenner aus Dierscheid - „Man kann sich an dem Abend fallen lassen“- und Alois Eltges aus Dreis, dem es ganz wichtig ist, „den Glauben zu leben und im Namen Gottes zu pilgern“. In Sehlem aufgebrochen sind auch Heribert Ries, der unterwegs unter anderem in der Kapelle in Esch die Meditation geleitet hat, und Alfons Hansen. „Ich bringe meine Sorgen und Nöte um die Familie und das Land zur Schmerzhaften Muttergottes“, sagt Hansen. Über die doch „positive Resonanz“ freut sich Josef Heinz aus Greverath, für den es „jedes Mal ein Erlebnis ist, mitzugehen und mit vorzubereiten“ und dem gefällt, dass man „Männer sieht, die – gegen den Trend – ihren Glauben praktizieren und leben“.

Nach dem Gottesdienst, den unter anderen Dechant Johannes Jaax, Wallfahrtsdirektor Pater Albert Seul und Diakon Wilhelm Kunzen mitfeierten, kam ein Teil der Teilnehmer aus den zehn Ortschaften der Pfarreiengemeinschaft mit dem Bischof zu Begegnung, Umtrunk und Imbiss zusammen.

(red)