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Lebensberatung Trier veröffentlicht Jahresbericht für 2021:Man ist mit seinen Themen nicht alleine!

Rund 1.600 Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben 2021 bei der Lebensberatung Trier Rat gesucht.
Logo der Lebensberatung im Bistum Trier
Datum:
31. Mai 2022
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier – Tiefgreifende Ereignisse prägten die Region Trier im vergangenen Jahr: Der Schock über die Amokfahrt in der Trierer Innenstadt im Dezember 2020, die Hochwasserkatastrophe im Sommer 2021 und die Umstände im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie haben sich auf die Arbeit der Lebensberatung (LB) Trier ausgewirkt. Spitzenreiter bei den Beratungsanlässen sind jedoch dieselben wie im Vorjahr. Das geht aus dem nun vorgelegten Jahresbericht hervor.

Insgesamt suchten 1.569 Kinder, Jugendliche und Erwachsene Rat bei dem zehnköpfigen Team um Stellenleiter Dr. Tobias Geschwendner; zusätzlich nahmen 1.433 Personen an weiteren Angeboten wie Elternkursen, Fallberatung und Weiterbildungen für pädagogische Fachkräfte teil. Die Anlässe für Beratungen sind vielfältig, doch ein Thema rangiert für Kinder und Jugendliche seit Jahren auf Platz eins: die Trennung oder Scheidung der Eltern, verbunden mit Sorgerechtsstreitigkeiten. Zweitwichtigstes Thema sind Partnerschaftskonflikte der Eltern; gefolgt von Erschöpfung oder Überlastung der Erziehungsberechtigten. Erwachsene suchten – wie im vorangegangenen Jahr – am häufigsten Hilfe infolge von kritischen Lebensereignissen. Es folgen die Bewältigung von Trennungen an zweiter, und depressive Verstimmungen beziehungsweise Depression an dritter Stelle. 68 Prozent der Ratsuchenden kam aus dem Einzugsbereich der Stadt Trier und 32 Prozent aus dem Kreis Trier-Saarburg.

Die LB Trier leistet darüber hinaus präventive und vernetzende Arbeit mit verschiedenen Kooperationspartnern. So gibt es etwa spezifische Elternkurse, die alle Altersstufen vom Baby bis zum Teenager abdecken, sowie „zugehende Beratungsangebote“ in Kitas, in der Gemeinwesenarbeit des Caritasverbandes in Trier-West, dem Kinder- und Jugendbüro der Verbandsgemeinde Schweich und dem Kinderhort Heiligkreuz.

Zurückzuführen auf die coronabedingten Kontaktbeschränkungen, hätten sich 2021 in allen Altersklassen gehäuft Ängste und Vermeidungstendenzen gezeigt, außerdem relevant zeigte sich der Themenkomplex Einsamkeit. Daher sei es wichtig, die Themen der Zeit nicht zu individualisieren, sondern stattdessen gemeinsam hinzuschauen und zu kooperieren, so Hilde Basten, Diplom-Sozialpädagogin in der LB Trier. Vonnöten seien eine schnelle und unbürokratische Krisenintervention, Hilfe bei der Umorientierung von Lebenskonzepten und Stabilisierung, aber auch kooperative Gruppenangebote – immer mit der Botschaft: „Man ist mit seinen Themen nicht alleine!“.

Das Bistum Trier als Träger wendet rund 162.000 Euro und damit knapp die Hälfte der Kosten für die LB Trier auf, hinzu kommen Zuschüsse des Landes Rheinland-Pfalz (rund 60.700 Euro), der Stadt Trier (knapp 74.000 Euro), des Kreises Trier-Saarburg (29.000 Euro), der Verbandsgemeinde Schweich (5.500 Euro) und der Verbandsgemeinde Trier-Land (5.500 Euro). Für Ratsuchende ist die Beratung kostenlos. Kontakt: Tel.: 0651-75885, E-Mail: sekretariat.lb.trier@bistum-trier.de. Weitere Informationen gibt es auf: www.trier.lebensberatung.info.

(ih)