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Caritas ruft zur Mithilfe auf:Masken nähen zum Schutz anderer

Um den akuten Mangel an Atemschutzmasken entgegenzuwirken, bittet die Caritas Näherinnen und Näher, Schutzmasken anzufertigen.
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Datum:
31. März 2020
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Saarbrücken/Trier/Koblenz – Immer mehr Krankenhäuser beklagen derzeit einen akuten Mangel an Atemschutzmasken. Aber auch andere Einrichtungen leiden unter der Knappheit. 

„Selbst die einfachen Einmal-Schutzmasken sind kaum noch zu bekommen“, beklagt beispielsweise Michael Groß Direktor des Caritasverbands für Saarbrücken und Umgebung. „Sehr zum Leidwesen der Mitarbeitenden unserer Caritas Sozialstationen und der Trägergesellschaft Kirchliche Sozialstationen gGmbH (TKS). Um unsere Mitarbeiter und auch unsere Patienten vor einer Ansteckung zu schützen, benötigen wir dringend Schutzmasken“, erklärt Groß. Da die Masken derzeit nicht zu bekommen sind, hofft die Caritas auf Hilfe der Bevölkerung: „Wir würden uns freuen, wenn fleißige Näherinnen und Näher Schutzmasken anfertigen könnten, die wir dann an die Mitarbeitenden verteilen“, so Caritas-Direktor Groß.

Im Internet finden sich derzeit zahlreiche Anleitungen zum Nähen einfacher Mund-Nase-Schutz-Masken (MNS-Masken). So beispielsweise vom Nähcafé Lotte aus Bautzen, die schon seit einiger Zeit Atemmasken für krebskranke Kinder nähen. Der Vorteil dieser Masken ist, dass ein Draht eingenäht werden kann, der für einen besseren Halt im Nasenbereich sorgt. Eine weitere beliebte Anleitung ist die der Feuerwehr Essen, die diese ebenfalls kostenlos ins Netz gestellt hat.

Ein Hinweis der Feuerwehr Essen zur Verwendung der MNS-Masken.

Die Masken bieten der Trägerin oder dem Träger zwar keinen vollständigen Schutz vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus wie beispielsweise professionelle Masken der Klasse FFP 2 und FFP 3. Dennoch können die Trägerinnen und Träger mit selbstgenähten MNS-Masken die Wahrscheinlichkeit andere Menschen zu infizieren deutlich senken. „Die Masken dienen also dem Schutz von anderen“, erklärt Esther Braun-Kinnen Referentin für Krankenhausseelsorge im Bistum Trier. „Die Initiative Atemmasken nach Anleitungen selbst zu nähen ist ein wichtiges Zeichen der Solidarität mit Menschen, die zu den Risikogruppen gehören und die vor Ansteckung mit COVID-19 geschützt werden müssen. Aus christlicher Sicht ist das eine zentrale Haltung und Einstellung in der Krise.“ Gleichzeitig gelte auch mit selbstgenähter Maske, alle Abstandregelungen und alle Hygienevorschriften einzuhalten, betonte Braun-Kinnen und fügte hinzu: „Ein Zeichen der Solidarität ist es auch, jetzt nicht zu versuchen, die professionellen Masken zu kaufen. Damit gefährden Sie die Arbeit der Pflegenden und Ärzte in den Kliniken.“

Weitere Informationen zu Atemmasken finden Sie auf der Homepage des Robert-Koch-Instituts: www.rki.de
Die Nähanleitung für die Atemmasken finden Sie unter www.naehcafe-lotte.de oder unter dem Link der Stadt/Feuerwehr Essen (externe Seite / PDF).

(dh)

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Hier finden Sie ein Merkblatt der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung vom 20. April zum Thema Masken zur "Mund-Nase-Abdeckung" zum Download als PDF.