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Koblenzer Arbeitsgemeinschaft engagiert sich seit zehn Jahren in der Ökumene:Mehr als katholisch und evangelisch

Sich gegenseitig wahrnehmen und begegnen - das ist seit zehn Jahren das Bestreben der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK).
Matthias Olzem, Frank Wehner und Verena Hammes
Datum:
28. März 2019
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Koblenz – Ökumene – da denkt man gleich an evangelisch und katholisch. Doch dass Ökumene das breite Spektrum aller christlichen Kirchen umfasst, für dieses Bewusstsein setzt sich die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Koblenz bereits seit zehn Jahren ein.

Seit Anfang an ist es das Bestreben der Mitgliedsgemeinden, sich gegenseitig wahrzunehmen, zu entdecken und zu begegnen. Aus diesem Grund gibt es die Veranstaltungsreihe „Zu Gast bei Anderen“. Diese findet am Samstag, 30. März um 19 Uhr ihren diesjährigen Abschluss in der evangelischen Kirchengemeinde Koblenz-Karthause (Gothaer Straße 21). „Wir besuchen gegenseitig die Gottesdienste. Da lernt man, wie die Gemeinde tickt. Wie die Menschen dort feiern, so glauben sie auch“, erklärt Schriftführerin Dr. Verena Hammes. Dadurch können Vorurteile abgebaut und ein toleranteres Miteinander gestaltet werden.

„Wir sind alle Bewohner einer Stadt und kennen uns gar nicht richtig“, berichtet Verena Hammes. In der Arbeitsgemeinschaft kommen verschiedene christliche Konfessionen wie freikirchliche oder orthodoxe Gemeinden zusammen. „Wir fragen uns gemeinsam, was können wir für das Wohl der Koblenzer beitragen?“, erläutert die Delegierte der katholischen Pfarreiengemeinschaft Koblenz Rechte Rheinseite.

„Ich finde es total spannend, was jeder zu Tisch mitbringt an Erfahrungen und wie in solch einem Raum eine Dynamik entsteht, miteinander Dinge zu gestalten“, beschreibt Frank Wehner das Zusammenspiel in der ACK. Er ist Delegierter des Christus Zentrums und seit Anfang an dabei. „Wir bereichern uns gegenseitig und sehen die eigenen Schätze und die der anderen“, betont Verena Hammes. Dieses Kennenlernen werde wohl nie aufhören, glaubt Pastoralreferent Matthias Olzem. „Ich hoffe, dass das Interesse aneinander auf viele Menschen überspringt“, schaut der Vorsitzende in die Zukunft. „Ich fände es cool, wenn das Bild eines guten Miteinanders die Stadt prägen würde“, ergänzt Wehner. Die ACK könne auch Experte und Ansprechpartner für die Stadt in Bezug auf ökumenische Fragen und Gottesdienste werden, denn bislang stehen immer noch die zwei großen Kirchen im Fokus.

Ein Fixpunkt ist der jährliche Sommerfestgottesdienst (11. August) am Deutschen Eck. „Es ist eine besondere Atmosphäre“, sagt Verena Hammes. Der gemeinsam von mehreren Konfessionen gestaltete Gottesdienst hat immer eine thematische Verbindung zur Stadt Koblenz.

In diesem Jahr gibt es aufgrund des runden Geburtstages zwei besondere Veranstaltungen: Zum einen das ökumenische Familienfest auf dem Willi-Hörter-Platz am 15. Juni mitsamt Kindergottesdienst und zum anderen einen Jahresausklang mit einem Vortrag von Annette Schavan, ehemalige Bundesministerin für Bildung und Forschung und bis Juni 2018 deutsche Botschafterin beim Heiligen Stuhl, zum Thema Ökumene am 6. Dezember.

Informationen zu weiteren Veranstaltungen der ACK gibt es auf www.ack-koblenz.de oder bei Matthias Olzem unter Tel.: 0261-96355822.

(jf)