Ältester Priester des Bistums Trier:Mit 100 rege und interessiert

St. Wendel - Es sei schon ein anstrengender, aber auch „ein sehr froher, schöner Tag gewesen, der unvergessen bleiben werde“. Dieser Einschätzung von Pfarrer Koch stimmt seine Haushälterin Elisabeth Dollwet voll und ganz  zu.

Zu den ersten Gratulanten an jenem Samstag gehörten St. Wendels Bürgermeister Peter Klär und Dekan Klaus Leist. Er wünschte dem Jubilar „noch viele schöne und gute Jahre in unserer Gemeinde“. Und er bat um dessen Gebet in den Anliegen der Pfarreiengemeinschaft und der Kirche.

In die Schar der Gratulanten reihten sich außerdem zahlreiche ehemalige Pfarrangehörige aus Schmelz-Außen und Lebach, Priester sowie Verwandte und Freunde. Karl-Dieter Weisgerber, stellvertretender Vorsitzender des Pfarrgemeinderates St. Wendelin, überbrachte dem Hundertjährigen die Glückwünsche der Pfarrgemeinde. Seit 2018 verbringt Pfarrer Koch seinen Ruhestand in St. Wendel.

Besonderer Ehrengast und Gratulant war Bischof Dr. Stephan Ackermann. Er ließ es sich natürlich nicht nehmen, dem an Lebens- und Weihejahren ältesten Priester des Bistums persönlich seine und die Glückwünsche des Bistums auszusprechen.

Auch per Post seien viele Gratulationen eingegangen. So schickten Bundespräsident Hans-Walter Steinmeier, die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger, Bischof Dr. Felix Genn aus Münster sowie die Trierer Weihbischöfe Franz Josef Gebert und Robert Brahm ihre Wünsche zu dem besonderen runden Geburtstag.

1952 mit 16 Mitbrüdern zum Priester geweiht

Kaum hat er seinen hundertsten Geburtstag gefeiert, steht für Richard Koch ein weiteres Jubiläum an. Er ist nämlich nicht nur der älteste, sondern gleichzeitig auch der dienstälteste Priester in der Diözese. Ende März darf er sein 72. Priesterjubiläum feiern: Am 29. März 1952 wurde er zusammen mit 16 Mitbrüdern im Trierer Dom durch Bischof Dr. Matthias Wehr geweiht. Damit steht er an erster Stelle der noch lebenden Bistumspriester.

Nach seiner Kaplanszeit in Trier St. Paulin, Koblenz-Metternich St. Johann und Horhausen wurde der in Saarbrücken-Burbach geborene Richard Koch am 25. April 1958 Pfarrer von Müllenbach (Kaisersesch). Am 18. März 1969 ernannte ihn Bischof Dr. Bernhard Stein zum Pfarrer von Schmelz (Außen), wo er bis zu seiner Pensionierung 1994 wirkte.

Von da an leitete der Priester bis 2014 das Schönstattzentrum auf dem Wünschberg in Lebach. „Das war eine sehr gute Zeit“, erinnert sich der Jubilar im Gespräch mit dem „Paulinus“. In den 20 Jahren habe er „wirklich Kirche vor Ort sehr lebendig und vielfältig erleben dürfen“.

„Pfarrer Koch nimmt noch rege an unserem pfarrlichen Leben in der Pfarrgemeinde St. Wendelin teil und ist ein regelmäßiger Gottesdienstbesucher.“ Diese Zeilen schreibt Dekan Leist über den Geistlichen.

„Immer wenn es geht“ besuche er donnerstags die Messe im Hospiz. „Und sonntags fahre ich mit meinem E-Mobil in die Wendelinus-Basilika, um an der Messe teilzunehmen“, erzählt der Jubilar. Ein besonderes Anliegen sei es ihm, so sagt Koch, „dass viele Menschen beten für die Kirche und die Priester sowie für die Verantwortungsträger“.