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Projekttage zum Thema Barmherzigkeit an der Marienschule:Mit Feuereifer dabei

„Tanzen und Kochen mit Geflüchteten“, „Pilgern auf dem Jakobsweg“, „Essenspakete packen und verteilen an Obdachlose in der Stadt“, „Urban Gardening“: Kurz vor den Sommerferien sieht der „Lehrplan“ der Saarbrücker Marienschule anders aus als sonst.
An der Kapellenwand entsteht ein riesiges Bild zur Schöpfungsgeschichte
Datum:
12. Juli 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Saarbrücken – „Tanzen und Kochen mit Geflüchteten“, „Pilgern auf dem Jakobsweg“, „Essenspakete packen und verteilen an Obdachlose in der Stadt“, „Urban Gardening“ oder „Bau von Insektenhotels“: Kurz vor den Sommerferien sieht der „Lehrplan“ der Saarbrücker Marienschule anders aus als sonst. Vom 8. bis 12. Juli gibt es keinen normalen Unterricht, die ganze Schulgemeinschaft -Schülerinnen und Schüler, die Lehrerschaft und auch Eltern – engagiert sich in kleinen und größeren selbst erarbeiteten Projekten. Das große gemeinsame Thema für die vielen Aktivitäten ist Barmherzigkeit, abgeleitet aus dem von Papst Franziskus ausgerufenen Heiligen Jahr. Auf Vorschlag von Schulpfarrer Christian Heinz wurde das Thema weit geöffnet. Es sollte alles möglich werden, was die Schülerinnen und Schüler berührt, was ihnen nachgeht. So entstanden eben nicht nur soziale Projekte, erklärt Schulleiter Peter Jochum. Vielen in der Schule lag auf der Seele, dass eine Grünfläche mit überdachtem Umgang hinter der Kapelle nicht genutzt wird. Im Projekt „Urban Gardening“ machten sich nun Jüngere und Ältere aus der Schulgemeinschaft daran die Fläche zu entrümpeln, Hochbeete anzulegen und alles zu einem Ort der Ruhe herzurichten. Die Eingangsfassade der Kapelle hatte es anderen angetan: in tagelanger kreativer Spray-Arbeit entsteht ein siebenteiliges Riesenbild zu Schöpfungsgeschichte der Bibel, fast ganz in blau und schwarz. „Sogar Gott braucht mal ne Pause“ steht über dem Eingang der Kapelle, Symbol für den siebten Tag der Schöpfung. „Das soll schließlich auch ein Ort der Ruhe für uns Schüler sein“, erklärt Nora Titz, die das Projekt mit leitet. Derweil tanzen Mitschülerinnen und Mitschüler im Keller der Kapelle unter Anleitung von Sophie Yelda Siegwart. Die Tänzerin und ehemalige Marienschülerin erarbeitet mit einer großen Zahl von Interessierten ein Tanzprojekt zu den aktuellen Themen Krieg und Flucht. 15 syrische Jugendliche besuchen derzeit die Marienschule. Viele der Teilprojekte haben auch deshalb mit Flucht, Willkommenskultur, Integration und interkulturellem Lernen zu tun. Andere Projekte greifen das langjährige Engagement der Schule für die Menschen in Ghana auf und bereiten den nächsten Basar in dieser Sache vor. Und auch neue Solidarität wird aufgebaut: Eine Gruppe versucht sich an einer Video-Live-Schaltung in eine Schule in Nepal. Hier will man beim Wiederaufbau nach dem furchtbaren Erdbeben helfen. Schulleiter Jochum ist begeistert von den vielen Ideen die umgesetzt werden und dem Engagement das dabei erlebbar wird. „Das aktiviert die ganze Schulgemeinschaft. Alle sind mit Feuereifer dabei“, sagt er. Mit einer Gruppe von Schülerinnen und Schülern dokumentiert der Schulleiter die verschiedenen Aktivitäten im Netz in einem Blog www.projekttagems16.wordpress.com und auf Twitter: @projekttagems