Projektgruppe aus Dekanat Schweich-Welschbillig bietet Veranstaltungsreihe :„Mit Franz und Clara unterwegs“
Schweich – Wozu wollen wir in Zukunft Kirche sein? Dieser Frage hat sich in der Zeit weitreichender Umbrüche im Bistum Trier eine Projektgruppe aus dem Dekanat Schweich-Welschbillig gestellt. „Mit Franz und Clara unterwegs 2019“ nennen sie ihr Projekt, das alle Menschen dazu einlädt auf den Spuren der beiden berühmten Heiligen Franz und Clara von Assisi neue Wege zu gehen.
Einmal im Monat lädt die aus Haupt- und Ehrenamtlichen bestehende Projektgruppe zu ganz unterschiedlichen Veranstaltungen ein – vom Kindermusical über einen Informationsabend zu Plastikfasten bis hin zur meditativen Wanderung auf dem Moselsteig. Den Abschluss wird eine gemeinsame Pilgerreise nach Assisi in Italien bilden. Diese findet vom 27. September bis 5. Oktober statt und bietet die Möglichkeit, in einer Fußpilgergruppe oder einer Buspilgergruppe den Franziskusweg zu gehen und die Umgebung von Assisi zu erkunden.
„Das Projekt möchte Menschen inspirieren, bewegen und beflügeln, ihr Leben und Handeln im Licht des Evangeliums neu anzuschauen“, erklärt Pastoralreferent Roland Hinzmann, einer der Hauptamtlichen der Projektgruppe. Warum die Gruppe ausgerechnet Franz und Clara von Assisi als Vorbilder gewählt hat? „Die beiden waren immer auf der Suche, sie haben die Kirche auch hinterfragt, haben versucht, ihren Platz zu finden und Visionen für eine zukünftige Kirche zu entwickeln“, erläutert Hinzmann. In diesen Persönlichkeiten liege der Schlüssel für eine zukünftige Kirche, die nur über die Berufung des einzelnen Gläubigen“ gehen könne. Dabei hätten Franz und Clara von Assisi durchaus provoziert, seien angeeckt und seien doch nie außerhalb der Kirche unterwegs gewesen. „Ihre Visionen von einer armen, ökologischen, ganzheitlichen und gerechten Kirche wirken auch heute noch“, so Hinzmann.
„Wir erleben auch, dass die Synodenumsetzung und besonders die Strukturdebatte alles überlagert und dass es schwierig ist, netzwerkartig die neue Pfarrei der Zukunft anzugehen. „Mit Franz und Clara unterwegs“ möchte aber Erfahrungen des gemeinsamen thematischen Tuns und Erleben anbieten, um neue Kirchenbilder zu entwickeln“, so Hinzmann weiter. Bei dem Projekt gehe es konkret darum, Netzwerke zu knüpfen, die Themen und Ideen zu entdecken, die den Menschen vor Ort am Herzen liegen, und im Sinne von Papst Franziskus „Verantwortung für das gemeinsame Haus“ zu übernehmen.
In den nächsten Wochen bietet das Projekt folgende Veranstaltungen: Eine meditative einstündige Wanderung in Riol am Freitag, 8. März um 17 Uhr als Teil des „Ewigen Gebets“; ein Vortragsabend am Montag, 18. März um 18 Uhr in der ehemaligen Synagoge Schweich zum Thema „Enzyklika Laudato si – Wie uns ein Heiliger und der Papst zu einem besseren Leben herausfordern“ von Professor Ingo Proft von der Hochschule Vallendar. Am Samstag, 18. Mai geht es hinauf auf den Moselsteig von Leiwen nach Neumagen-Dhron zur meditativen Wanderung von 9.30 bis 16 Uhr – um Anmeldung wird bis zum 9. Mai gebeten.
Weitere Informationen gibt es unter www.dekanat-schweich-welschbillig.de.
(sb)