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Dankeschönfest für Ehrenamtliche der Flüchtlingshilfe in Verbandsgemeinde Kell:„Mit Herzblut und Solidarität“

25 Ehrenamtliche der Flüchtlingshilfe in der Verbandsgemeinde Kell am See trafen sich in Mandern zu einem Dankeschönfest.
Elisabeth Scherer (Tisch rechts, vorne) und Andreas Flämig (hintere Reihe, 3.v.l.) inmitten der von ihnen begleiteten Ehrenamtlichen des Willkommens-Netzes der Flüchtlingshilfe im Bistum Trier. Ebenfalls mit dabei ist Martin Alten (mittlerer Tisch, rechts), Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kell am See.
Datum:
6. Dez. 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Mandern   „Wir wollen einfach einmal Danke sagen“, so Pastoralreferentin Elisabeth Scherer und Andreas Flämig vom Diözesan-Caritasverband (DiCV) Trier. 25 Ehrenamtliche der Flüchtlingshilfe in der Verbandsgemeinde (VG) Kell am See haben sich am 2. Dezember in Mandern zu einem Dankeschönfest getroffen. „Mit Herzblut und Solidarität“ hätten sie und weitere Engagierte in den letzten 18 Monaten Menschen willkommen geheißen – würdigten die Ehrenamtskoordinatorin und der Ehrenamtsbegleiter des Netzwerkes. Gemeinsam unterstützen Scherer und Flämig die Helfer im Dekanat Hermeskeil-Waldrach. Als eines von mehr als 30 Tandems in bistumsweit 32 Dekanaten und zehn Caritasverband-Ortsgruppen beantworten sie Fragen, begleiten, beraten, qualifizieren, fördern und entlasten. Darüber hinaus kooperieren sie mit Kommunen und Sozialdiensten, knüpfen Kontakte mit weiteren Akteuren und pflegen Netzwerke. Zwei besondere Angebote der Helfer in der Region sind ein Kids-Treff in Kell und eine Kleiderstube in Zerf. Auch Bürger der Verbandsgemeinde erhalten dort kostenlos Kleidung, Spielsachen und Hausrat, betont Christel Martin aus Greimerath. Dorthin lud auch das erste Welcome-Café der VG ein. Bis zu 200 Menschen, Flüchtlinge wie Bürger, nutzen laut Scherer diese Möglichkeit der Begegnung. Zum wöchentlichen Kids-Treff kamen laut Carsten Lichtenknecker, der mit zwei Frauen Basteln, Wanderungen und Ausflüge anbot, bis zu 20 Kinder - von Flüchtlingen wie von Einheimischen. Reinhold Zengerle kümmert sich um Kinder und Familien, die in Kell in Wohncontainern leben. Er engagiert sich, wo er gebraucht wird, organisiert etwa gebrauchte Fahrräder, die er mit Flüchtlingen repariert und verteilt, oder besorgt Schlitten und lässt Kinder auf seinem Traktor mitfahren. Emil Brucker hilft in Kell als Ansprechpartner bei juristischen Fragen und Kontakten mit Ausländerbehörden. Für ihn und Ehefrau Marianne ergab sich daraus eine schöne Gemeinschaft: „Wir sind voll integriert in die Familien – und sie bei uns.“ Dass das in der VG Kell am See auf fruchtbaren Boden treffe, ist laut Flämig in erster Linie den engagierten Helfern zu danken. In den Dörfern sei jedenfalls nichts zu spüren von der so oft bemühten Flüchtlings-„Krise“, betonte er. Dank gebühre aber auch der Verwaltung, die bereitwillig unterstütze. Auch Bürgermeister Martin Alten bedankte sich bei den Ehrenamtlichen. Sie kümmerten sich vor Ort um die Familien, begleiten Menschen zu Behörden, Ärzten und Einkäufen und würden helfen, Deutsch zu lernen. Neben dem Unterricht „am Küchentisch“, erklärte Scherer, gibt es Kurse der Volkshochschule. Edith Rommelfanger, Leiterin in Kell, berichtete von bisher je zwei Kursen in Kell und Zerf. In diesen unterrichten Menschen wie der pensionierte Lehrer Alfred Gelz. Angesichts der Vergangenheit Deutschlands sieht er Bürger geradezu in der Pflicht, Flüchtlinge gut aufzunehmen und ihnen soziale Kontakte zu ermöglichen. Er sei stolz, dass Menschen nicht wie zur Zeit des Nationalsozialismus ausgegrenzt würden. „Wir müssen das schaffen“, sagte er, und rief auf zu mehr „Mitmenschlichkeit“. Das Willkommensnetz und das Tandem sind Teil der Flüchtlingshilfe im Bistum Trier. Weitere Informationen unter: www.willkommensnetz.de. (red)