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Kappensitzung:Mit einem Pott Püree in die Bütt

Die Kappensitzung des Brüderkrankenhauses Trier (BKT) hat nach 20 Jahren Pause Comeback gefeiert.
Prinz Thomas III. ärztlicher Direktor Prof. Dr. Tim Piepho sowie die Moderatoren Maren Steier und Michael Molitor (von links) auf der Bühne des Brüderkrankenhauses.
Datum:
10. Feb. 2024
Von:
red/Paulinus Wochenzeitung im Bistum Trier

Prinz Thomas III., ärztlicher Direktor Prof. Dr. Tim Piepho sowie die Moderatoren Maren Steier und Michael Molitor (von links) auf der Bühne des Brüderkrankenhauses.

Trier - Wenn der amtierende Trierer Stadtprinz ins Brüderkrankenhaus muss, wäre allein das schon eine Meldung wert. Doch Thomas III. kam aus freien Stücken und erfreute sich bester Gesundheit, als er samt Gefolge den Albertus-Magnus-Saal durchschritt und die Bühne erklomm. Triers närrischer Hofstaat bildete den Auftakt einer Kappensitzung der besonderen Art. Wo ansonsten feierliche Festakte ihren Raum haben oder Patientenveranstaltungen informieren, wurde geschunkelt und gelacht, geschmunzelt und getanzt.
Dass das BKT karnevalistische Talente in seinen Reihen hat, erfuhr eine breitere Öffentlichkeit spätestens, als der stellvertretende Hausobere Michael Molitor als Stadtprinz Michael II. amtierte. Das närrische Zepter hat er inzwischen an Thomas III. weitergereicht. Molitor und Maren Steier, Mitarbeiterin der Unternehmenskommunikation des Brüderkrankenhauses und leidenschaftliche Jeckin aus Pellingen, moderierten die Kappensitzung. Die stand unter dem in der Dienstgemeinschaft ermittelten Motto „Mittendrin statt nur dabei – das BKT tanzt aus der Reih’“.


Nicht aus der Reihe tanzte das Kinder-Solistenmedley, ein Zusammenschluss der Vereine Zewener Baknaufen und TanzKult Trier. Es sollte nicht das einzige Mal sein, dass junge Tänzerinnen die Bühne in Beschlag nahmen: Die Jugendgarde der KG Trier-Süd war ebenso von der Partie wie das Hetzerather Solomariechen Maja Niesel und das Pellinger Funkenmariechen Sophia Mich. Aufs Tanzen verstanden sich auch die „Asseler Schneeflöckchen“ vom ICV Issel mit ihrer orientalisch anmutenden Performance und schließlich das Männerballett der AG Karneval Zerf.


Eher subgrazil betrat Corinna Forster von der KG Trier-Süd als „Röschen“ die Bühne und offenbarte zunächst offenkundige Verständnisprobleme mit ihrem Vereinskollegen Michael Molitor: Statt des gewünschten Potpourris an Pointen hatte „Röschen“ einen Pott Püree mitgebracht – und es dann aber doch verstanden, die Lacher auf ihre Seite zu bringen. 


Ein Profi in der Bütt ist Rainer Lübeck von der KG Heuschreck. Er hatte einst beruflich oft mit dem Brüderkrankenhaus zu tun und deshalb die Einladung zum Auftritt gerne angenommen. Musikalisch und politisch ging es schließlich beim Vortrag von Selina Michels und Maren Steier von der KG Pellinger Krääscherten zu.


Mit dem Damen-Dreigestirn des Karnevalsvereins Newel eroberten die Trierer Duhmstaan-Musikanten die Bühne und fluteten den Saal blasmusikalisch. Der Kölner Alleinunterhalter und ehemalige BKT-Mitarbeiter Michael Lawen sorgte den ganzen Abend über und bis in die tiefe Nacht hinein für die passende Musik. 
Am Ende staunte nicht nur Hausoberer Markus Leineweber, der selber über reichlich Büttenerfahrung verfügt, über das vielseitige Programm, das allen voran sein Assistent Janik Jung auf die Beine gestellt hatte. „Mittendrin statt nur dabei“ waren denn auch etliche Helferinnen und Helfer für Service und Technik aus den Reihen der Dienstgemeinschaft und vor allem vom Post-Sportverein Trier. Gemeinschaftlich sorgten sie dafür, dass das Comeback des BKT-Karnevals ein voller närrischer Erfolg wurde.