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Niklas Hirtz wird Pastoralreferent im Dekanat Kirchen:Mittendrin

In seiner Heimatpfarrei Siersburg erlebte Niklas Hirtz eine "ganz tolle Jugendarbeit" und wollte beruflich "etwas mit Kirche" machen. Am 29. August wird der angehende Pastoralreferent zu seinem Dienst beauftragt.
Niklas Hirtz (Foto: Cüppers/Paulinus)
Datum:
10. Aug. 2020
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Betzdorf – Es ist kein gewöhnlicher Beruf, trotzdem hat sich Niklas Hirtz für die Ausbildung zum Pastoralreferenten entschieden. Durch den Trierer Weihbischof Jörg Michael Peters wird er am 29. August zu seinem Dienst beauftragt. Vorerst wird der 33-Jährige weiterhin im Dekanat Kirchen arbeiten.

Die erste Begegnung mit dem Berufsbild hatte er in seiner Heimatpfarrei in Siersburg (Saarland). „Dort habe ich eine ganz tolle Jugendarbeit erlebt“. Nach seiner Firmung wurde er Messdiener. „Dann bin ich so richtig durchgestartet“, sagt er lachend. „Wir als Jugendliche konnten uns unglaublich viel einbringen“. Er übernimmt viele ehrenamtliche Ämter; ist Jugendleiter, in der Firmvorbereitung aktiv und Mitglied im Pfarrgemeinderat. So entscheidet er, „etwas mit Kirche“ zu machen. Er möchte seine positiven Erfahrungen aus seiner Jugend gerne weitergeben.

In den vergangenen zwei Jahren im Dekanat Kirchen lag sein Schwerpunkt in der Schularbeit. In der IGS Betzdorf-Kirchen ist er durch seine Kirchliche Lehrerlaubnis Religionslehrer, leitet eine Sport-AG und betreut mit anderen (kommunalen) Partnern das Gesprächsangebot „Offene Tür“. Hirtz verlagert dann sein Büro in die Schule, um dort ein offenes Ohr für die Probleme und Sorgen der Schülerinnen und Schüler zu haben. Darüber hinaus ist er viel in der Gemeinde unterwegs. „Ich kann aber nicht erwarten, dass mir jemand hochpersönliche Themen anvertraut, ohne dass er mich irgendwie kennt.“ Vertrauensvolle Beziehungen baue man nicht auf, indem man hinter seinem Schreibtisch sitzt, sagt er. „Das bekomme ich nur hin, wenn ich mittendrin bin.“

Mittendrin ist er auch in seinem Hobby als Eishockeytorwart in Neuwied. „Der Klassiker ist, dass auf einmal einer fragt: ‚Darfst du eigentlich mein Kind taufen? Darfst du uns verheiraten? Ich finde das ist ein Zeichen dafür, dass wir als kirchliche Mitarbeiter und als Glaubensgemeinschaft doch noch irgendwo einen Wert haben.“

Als Seelsorger wird er auch mit Situationen konfrontiert, die ihn nach Feierabend nicht loslassen. „Immer da, wo ganz existentielle Dinge zur Sprache kommen. Da lässt es einen auch nie wirklich kalt und ich glaube, dass ist ein gutes Zeichen. Denn das ist ‚Mitleiden‘, Anteil daran nehmen. Das ist ein Zeichen, dass man auch ganz dicht am Anderen dran ist.“ Insbesondere bei der „Offenen Tür“ in der Schule wird er mit solchen Themen konfrontiert. Vom Bistum Trier fühlt es sich darauf jedoch gut vorbereitet.

An seinem Job liebt er die vielen Gestaltungsmöglichkeiten. Wenn sich in Gesprächen immer wieder die gleichen Problemlagen zeigen, hat er die Möglichkeit in einem pastoralen Projekt das Thema aufzugreifen.

Klingt nach einem abwechslungsreichen Job. „Absolut. Sehr empfehlenswert“, bestätigt er. „Wenn man ein kommunikativer Mensch ist, kann man da viel Freude dran haben.“

Weitere Informationen zu Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten im Bistum Trier gibt es auf www.wirglaubenandich.de. (jf)