Bundesweite Fachtagung zur Schulpastoral in Koblenz beendet:Multireligiosität begegnen

Koblenz – Den Abschluss der bundesweiten Fachtagung zur Schulpastoral hat am 15. November ein öffentlicher Festakt an der Universität in Koblenz gebildet. Gefeiert wurde die Publikation des Dokuments „Schulpastoral – der Dienst der Kirche an den Menschen im Handlungsfeld Schule“ der deutschen Bischöfe vor 20 Jahren.
Anlässlich des Festakts begrüßte Dr. Jörg-Dieter Wächter, Leiter der Hauptabteilung Bildung (Diözese Hildesheim), die Anwesenden. „Die Schulpastoral gibt Antworten auf existentielle Fragen und vermittelt den christlichen Glauben. Trotz sinkender Zahlen von Katholiken wird diese Arbeit stetig nachgefragt. Ich habe selbst erfahren, dass Schulen dankbar für diese Arbeit der Kirchen sind“, erläuterte Wächter.
Weihbischof Jörg Michael Peters bestätigte diese Erfahrung in seinem Grußwort: „Die Schulpastoral bietet unter anderem Unterstützung in Krisensituationen innerhalb der Schulen. Sie ist meiner Meinung nach ein ganz wichtiger Dienst.“
Im Fokus der Tagung standen der Wandel der Gesellschaft und dadurch auch die veränderten Aufgaben der Schulpastoral im Angesicht religiöser und kultureller Vielfalt. Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken Prof. Dr. Thomas Sternberg ging in seinem Festvortrag mit dem Titel „Jenseits vom Milieu. Eine neue Generation und die Frage nach Gott“ auf das Tagungsthema „Pluralitätssensible Schulpastoral“ und die derzeitige Lage der Schulpastoral ein. „Sie haben sich in den vergangenen zwei Tagen mit der neuen Lebenssituation junger Menschen beschäftigt“, richtete Sternberg das Wort an die 110 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung. „Meine Antwort auf die Multireligiosität ist, andere Religionen zu würdigen und kennenzulernen, aber auch an den eigenen Traditionen festzuhalten“, sagte Sternberg.
Die Schulpastoral sei pluralitätssensibel, wenn sie ein klares christliches Profil habe, aber zugleich Differenzen akzeptiere und diese als Entwicklungschance des eigenen Glaubens verstehe, zog die Organisatorin der Tagung Prof. Dr. Angela Kaupp von der Universität Koblenz-Landau ein Resümee. Dies im konkreten Schulalltag umzusetzen, stelle eine Herausforderung dar. „Vor diesem Hintergrund ist eine weitere wissenschaftliche Bearbeitung des Arbeitsfelds lohnend“, blickte Angela Kaupp in die Zukunft. Neben der Koblenzer Professorin waren die Diözesanreferentinnen Dr. Beate Thalheimer (Rottenburg-Stuttgart), Dr. Brigitte Lob (Mainz) und Diözesanreferent Gerhard Schneider (München-Freising) im Vorbereitungsteam der Fachtagung.
Der Jugendkammerchor der Singschule Koblenz unter der Leitung von Manfred Faig sorgte für die musikalische Umrahmung der feierlichen Veranstaltung.(jf)