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Gassenbauer Festival in Koblenz unterstützten Menschen in Rumänien:Musik baut Brücken zwischen den Nationen

Zwei junge Frauen organisieren ein Musikfestival, das Brücken zwischen Kulturen schlagen soll. Der Erlös geht an rumänische Kinder und Jugendliche, die in unterschiedlichen Workshops die Wirkung von Musik kennenlernen können.
Das Logo des Vereins Musericordia
Datum:
7. Dez. 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Koblenz – Eine Verbindung zwischen Menschen, Künsten, Orten und Stilrichtungen möchten die Gassenbauer Kulturtage vom 8. bis 10. Dezember in Koblenz schaffen. Der gesamte Erlös fließt in musikalische Projekte mit Kindern und jungen Erwachsenen die auf den Straßen von Rumänien leben. Unterstützt werden ebenfalls die Partnerorganisationen Concordia und die Salesianer Don Boscos. Für dieses Unterfangen hat die Koblenzerin Charlotte Reitz zusammen mit ihrer Kommilitonin Vera Karner aus Österreich den Verein „Musericordia – Musik vereint“ gegründet.

„Wir möchten mit dem Verein Menschen mit verschiedenen Nationalitäten, aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und Altersgruppen durch Musik erreichen, ihnen Freude schenken, sie zusammenbringen und dadurch insbesondere Kinder aus sehr schwachen sozialen Verhältnissen fördern“, erklärt die Musikstudentin Charlotte Reitz.

Vor etwa einem Jahr verband Charlotte Reitz und Vera Karner der Gedanke, dass sie durch Musik benachteiligten Kindern helfen könnten. Die Klarinettistin Vera Karner hatte mit ihrem Duopartner, Dominik Wagner, 2015 den Fanny-Mendelssohn-Förderpreis für ihr Projekt „Gassenbauer Gassenhauer“ gewonnen. Vera Karner und Dominik Wagner beauftragten dabei Komponisten aus verschiedenen Ländern, einen „Gassenhauer“, eine bekannte Melodie, aus ihrer Heimat mit einem „Gassenhauer“ aus der Wiener Klassik zu kombinieren. Der Grundgedanke lautete schon damals, einen Weg zu finden, die Musik für alle Menschen, unabhängig von ihrer sozialen oder kulturellen Prägung, zugänglich zu machen. Charlotte Reitz, die als Praktikantin am Chelsea Music Festival teilnahm und dort die 23-jährige Vera Karner kennenlernte, zeigte schon damals großes Interesse für die Idee dieses Projektes.

Die 20-jährige Charlotte Reitz stand bereits über ihren Vater, den Schulleiter des Bischöflichen Cusanus-Gymnasiums in Koblenz, mit Schwester Alfonsa von der Congregatio Jesu in Kontakt, die Straßenkinder regelmäßig versorgt. Je mehr sich Charlotte Reitz und Vera Karner mit der gesellschaftlichen Situation in Rumänien beschäftigten, desto mehr entstand auch das Bedürfnis, selbst aktiv zu werden.

Gemeinsam machten sich die zwei jungen Frauen an die Arbeit, um ein Konzept für den Verein auf die Beine zu stellen:  Der Verein „Musericordia“ führt jährlich zwei Projekte durch: „Das erste Projekt sind die ‚Gassenbauer Kulturtage‘, ein Benefizfestival, das zum einen eine finanzielle Basis für unsere weiteren Vorhaben schafft und zum anderen das deutsche Publikum auf die Projekte des aufmerksam macht“, erklärt Charlotte Reitz. „Dabei werden neben der kulturellen Brücke Deutschland-Rumänien noch weitere Verbindungen geschaffen, beispielsweise zwischen Künsten wie Musik, Literatur, Schauspiel, Komik, Musikern (professionelle Musiker, Schüler, Studenten) und Konzertformaten (Konzertsaal, Einkaufszentrum, Bar, Kirche)“, beschreibt sie die Idee. Daher lautet der Name des Festivals auch „Gassenbauer“ – ein Wortspiel, das sich aus Gassenhauer und „Gassen bauen“ zusammensetzt.

Das zweite Projekt sind die „CopArta Kinderkunsttage“, die der Verein gemeinsam mit Musikern in Rumänien durchführen wird. Die Musiker werden zu den Partnerorganisationen nach Rumänien reisen und gemeinsam mit den Kindern musikalische Workshops durchführen.

Weitere Informationen zum Verein und zu dem Programm der Kulturtage gibt es auf www.musericordia.com.

(jf)