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Reliquien des Heiligen Ehepaares Martin in Remagen:Nach dem Willen Gottes gelebt

Heiligen Besuch hatte die Apollinariskirche in Remagen: Der Reliquienschrein der Heiligen Eltern machte bei seiner Tour von Köln bis zur österreichischen Grenze Station in Remagen.
Die Apollinariskirche in Remagen
Datum:
21. Juni 2018
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Remagen – Heiligen Besuch hatte jetzt die Apollinariskirche in Remagen: Der Reliquienschrein der Heiligen Eltern Louis und Zélie Martin machte bei seiner Tour von Köln bis zur österreichischen Grenze Station in Remagen. Es handelt sich dabei um die Eltern der Heiligen Thérèse von Lisieux, das Ehepaar wurde als erstes überhaupt in der Geschichte der katholischen Kirche am 18. Oktober 2015 auf dem Petersplatz in Rom von Papst Franziskus gemeinsam heiliggesprochen. Am Ende der damaligen Bischofssynode über Ehe und Familie in der heutigen Zeit hatte sie der Papst als Vorbild und Fürsprecher der Kirche geschenkt.

Pater Bartolomé erinnerte zu Beginn des Pontifikalamts mit Weihbischof Jörg Michael Peters daran, dass vor zehn Jahren bereits die Reliquie der Heiligen Thérèse von Lisieux in der Apollinariskirche zu Besuch gewesen sei, an dieses denkwürdige Ereignis erinnere man sich gerne zurück. Schließlich sei die Heilige Thérèse die Patronin der Missionare, zu denen auch die Gemeinschaft der gekreuzigten und auferstandenen Liebe zähle. „Wir sehen uns als Missionare mit Ausstrahlung in die gesamte Region.“ Deshalb habe er alle Hebel in Bewegung gesetzt, um auch die Reliquien ihrer Eltern in die Apollinariskirche zu holen.

Dass die Missionsarbeit nicht mit dem Ende des Lebens seinen Abschluss finde, beweise das Heilige Ehepaar immer wieder aufs Neue, so Weihbischof Jörg Michael Peters, der vor Beginn der Messe im Altarraum in stiller Kontemplation die Kraft der Reliquien auf sich hatte wirken lassen. Die Eheleute hätten es auch an diesem Tag wieder geschafft, dass zahlreiche Menschen als Pilger zu ihnen gekommen seien. „In der Taufe hat Gott jeden von uns zur Heiligkeit berufen, und die Heiligkeit ihres Lebens kann uns allen als Vorbild dienen.“

Peters gab zu, dass das Ehepaar ihm bis zu deren Seligsprechung fremd gewesen sei. Doch um ihnen nahe zu kommen, sei er auf Einladung eines französischen Amtskollegen selbst nach Lisieux gefahren.

Die Heiligen Eltern seien nicht deshalb heiliggesprochen worden, weil sie eine Heilige Tochter hatten, sondern weil sie selbst ein herausragendes christliches Leben geführt haben, sagte Peters in seiner Predigt in der vollbesetzten Kirche. Neun Kindern hätten die beiden das Leben geschenkt, von denen aber vier im zartesten Kindesalter verstorben seien. Das neunte Kind war die spätere Heilige Thérèse von Lisieux.

Als vorbildliche christliche Eltern hätten sie in allen ihren Kindern den Eifer für die Missionen geweckt, die Liebe zu den Armen und die Verehrung Marias.

„Sie können zeigen, wie eine Familie glücklich werden kann, wenn sie nach dem Willen Gottes und den Weisungen der Kirche lebt“, so Peters weiter. In einer Zeit, in der alle möglichen Formen des Zusammenlebens wichtiger erschienen als die Ehe selber, sei das Zeugnis dieser christlichen Familie von besonderer Bedeutung. Und dieses Zeugnis, das das Heilige Ehepaar abgelegt habe, solle an diesem Abend noch einmal in Erinnerung gerufen werden. Die Familie sei zwar die kleinste Zelle für die Kirche, aber vielleicht die wichtigste. Denn hier werde die Grundlage geschaffen, etwa mit der Gebetsschule, was sich immer wieder bei den Firmungen bestätige. (red)