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Diözesanstelle legt Jahresbericht vor – Jahrestagung in Sankt Thomas:Nachfrage nach Exerzitien und geistlichen Zeiten gestiegen

Die Diözesanstelle geistlich leben. Exerzitien, geistliche Begleitung und Berufungspastoral hat ihren Jahresbericht vorgelegt. Daraus ersichtlich ist eine Steigerung bei der Nachfrage nach Exerzitien.
Die Teilnehmer der Fachgruppe Geistliche Begleitung im Bistum Trier vor dem Exerzitienhaus Sankt Thomas
Datum:
7. Juni 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Sankt Thomas - Im vergangenen Jahr haben im Bistum Trier 109 Studierende, pastorale Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, Ehrenamtliche und Ordenschristen an insgesamt 13 Einzelexerzitienkursen der Diözesanstelle geistlich leben. Exerzitien, geistliche Begleitung und Berufungspastoral teilgenommen. Dies ist eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr, als 91 Interessierte das Angebot in 11 Kursen nachgefragt hatten. Erstmals wurden neue experimentelle Formen von Exerzitien ausprobiert: "Schwimmexerzitien" in Kyllburg und "Weinbergsexerzitien". Dies teilte der Leiter der Diözesanstelle, Pfarrer Ulrich Laux, auf  der Jahrestagung der Fachgruppe geistliche Begleitung im Exerzitienhaus Sankt Thomas in seiner Vorstellung des Jahresberichts 2016 mit. Zu der Veranstaltung waren am Mittwoch 36 Mitglieder der Fachgruppe ins Kylltal gekommen.

„Die beiden neu ins Programm gekommenen Kurse – Schwimmexerzitien und Weinbergsexerzitien – zeigen, dass Menschen sich gerne auf Exerzitien mit Bewegung einlassen. Das volle Schweigen in vielen Exerzitienformen schreckt ab“, heißt es im Jahresbericht in einer Einschätzung der Diözesanstelle. Ähnliches gilt auch für die Berufungspastoral, deren Format zur Begleitung unter dem Titel „dein weg zählt“ einen besonderen Fokus auf Jugendliche und junge Erwachsene legt. Es zeige sich bei dieser Zielgruppe „eine Spannung zwischen dem Wunsch der jungen Menschen nach Stille und der gleichzeitigen Schwierigkeit, diese auszuhalten. Obwohl meistens kirchlich sozialisiert, fehlt ihnen häufig eine Sprachfähigkeit in Sachen Glauben. Sie sind im Übergang zwischen jugendlichem und erwachsenem Glauben, was häufig zu Unsicherheit führt“, so die Einschätzung der geistlichen Begleiter.

Sprachfähigkeit war auch eines der Schwerpunktthemen der Jahrestagung, insbesondere bei der geistlichen Begleitung von Gruppen, über die Petra Stadtfeld von der Diözesanstelle berichtete. Insgesamt 19 der 36 Teilnehmer haben Erfahrung in der geistlichen Begleitung von Gruppen. Christoph Eiffler vom Mehrgenerationenhaus in Hermeskeil brachte eines der Probleme in der Arbeit mit Gruppen auf den Punkt: „Ich nehme bei Ehrenamtlichen Angst vor der Bibelarbeit wahr. Viele fühlen sich nicht berufen zur Bibelarbeit oder nicht kompetent.“ Hier müsse ehrenamtlich tätigen geistlichen Gruppenbegleitern der Rücken gestärkt und Mut gemacht werden. Gerade in der nachsynodalen Zeit brauche das Bistum eine Vielzahl an geistlichen Gruppen, um die geistliche Dimension des Auftrags der Synode erfüllen zu können, so die einhellige Meinung. Diese Gruppen bauten auf dem Engagement von Ehrenamtlichen auf, die es deshalb zu fördern gelte. Zu fünft oder sechst tauschten sich die Teilnehmer über bereits bestehende oder entstehende geistliche Gruppen in ihrem Umfeld aus – mit der Erkenntnis, dass es offensichtlich schon jetzt mehr solcher Gruppen bistumsweit gibt, als angenommen.

In diesem Jahr wird es zwei weitere Tagestreffen treffen: zum Thema „Spiritual Care – geistliche Begleitung: Konkurrenz, Ähnlichkeit, Unterschiede“ Ende August. Und im November eine gemeinsame Sitzung mit den Fachgruppen Supervision und Gemeindeberatung/Coaching zu den Konsequenzen für die Arbeit aus der Synodenumsetzung.