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Jugendliche der Nikolaus-Groß-Gemeinschaftsschule kochen für Wohnungslose:„Nächstenliebe treibt uns an”

Die Jugendlichen der Nikolaus-Groß-Gemeinschaftsschule Lebach kochen für saarländische Wohnungslose.
Die Schülerinnen Leandra Schlecker und Sarah Zapp sowie Kerstin Lafontaine, 1. Vorsitzende von Ingos kleiner Kältehilfe, beim Austeilen der Mahlzeiten. (Foto: Silvia Buss)
Datum:
19. Dez. 2022
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Lebach – Mit einer warmen Mahlzeit gegen die Kälte hat sich die Nikolaus-Groß-Gemeinschaftsschule Lebach in Trägerschaft des Bistums Trier für saarländische Wohnungslose eingesetzt. Dort haben Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtkurses „Catering“ am 15. Dezember 100 Portionen Würstchengulasch mit Nudeln zubereitet. Am Abend brachten einige Schülerinnen und Lehrerinnen samt Schulleiter Andreas Hackert die Mahlzeiten nach Saarbrücken, um sie im Lokal von „Ingos kleiner Kältehilfe” in der Heuduckstraße an die Gäste auszuteilen.

„Ich finde es toll, dass auch junge Leute sich Gedanken machen und helfen wollen“, sagt Kerstin Lafontaine, 1. Vorsitzende der Kältehilfe, über die Unterstützung aus Lebach. Die Kältehilfe, die Namensgeber Ingo Wilke 2016 als ergänzendes Angebot zu anderen Hilfseinrichtungen speziell für die Versorgung in der kalten Jahreszeit gegründet hatte, verköstigt mittlerweile zwischen 20 und 90 Bedürftige täglich und versorgt sie auch mit Hygieneartikeln und warmer Kleidung. „Ich finde es auch schön, dass die Schüler nicht nur kochen, sondern auch vorbeikommen, das Essen mit austeilen und sich nicht scheuen, mit unseren Gästen in Kontakt zu kommen“, lobt Lafontaine die Lebacher.

Während die beiden Lehrerinnen die Gäste am Eingang begrüßten, gingen die Schülerinnen Sarah Zapp und Leandra Schlecker, beide 14, hinter der Theke den erwachsenen ehrenamtlichen Helfenden der Kältehilfe zur Hand. Wegen der eiskalten Außentemperatur wurde das Essen an diesem Abend, anders als sonst, im Innenraum der ehemaligen Gaststätte ausgegeben. Die Wohnungslosen, von denen manche sogar bei klirrender Kälte in kleinen, unbeheizten Campingzelten übernachten, konnten so zumindest für eine gewisse Zeit im Warmen verschnaufen.

Die ganze Schulgemeinschaft steuert etwas bei

„Wir haben darauf geachtet, dass von allem etwas dabei ist, Gemüse, tierische Produkte, etwas, das sättigt, und dass das Gericht von den Schülerinnen und Schülern auch gut zu bewältigen ist“, erläutert die betreuende Fachlehrerin Jenny Kattler-Trapp die Wahl des Rezepts. Die Kuchen, die an diesem Abend zusätzlich zu den üblichen Brötchen zum Nachtisch gereicht wurden, hatten Schüler, Lehrkräfte und sogar die Schulsekretärin selbst gebacken. „Wir haben das Ganze als Schulgemeinschaft auf die Beine gestellt, alle haben etwas dazu beigetragen, manche haben eine Packung Nudeln mitgebracht, andere eine Dose Tomaten“, erklärt Lehrerin Kattler-Trapp, erfreut über den großen Zusammenhalt in ihrer Schule. Ortsansässige Einzelhändler und Biobauern, meist Eltern von Schülerinnen und Schülern, hätten darüber hinaus großzügig Wiener Würstchen und was sonst noch fehlte, gespendet.

Die katholische Nikolaus-Groß-Gemeinschaftsschule setzt sich jedes Jahr mit einer Adventsaktion für andere ein. „Wir sind eine Schule in bischöflicher Trägerschaft, Gutes zu tun, ist für uns selbstverständlich, Nächstenliebe treibt uns an“, erklärt Schulleiter Andreas Hackert. Im Vorjahr habe man etwa für die Menschen im Ahrtal Spenden gesammelt, diesmal habe man sich entschieden, den Menschen direkt vor der Haustür zu helfen, denen es ziemlich schlecht gehe. Indem die Schüler und Schülerinnen sich selbst mit eigenen Händen einbrächten, sei Nächstenliebe kein abstraktes Gebot, sondern werde gelebt. Die Begegnungen in Ingos kleiner Kältehilfe haben die Beteiligten übrigens so beeindruckt, dass sie die Aktion schon im nächsten Halbjahr wiederholen möchten.

Weitere Informationen gibt es auf www.ngs-lebach.de und www.ingos-kleine-kaeltehilfe.de.

(red)