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Mehr als 2000 Menschen besuchen geöffnete Kirchen und Kapellen in Koblenz:Nächtliche Fragen und Überraschungen

16 unterschiedliche christliche Glaubensgemeinschaften öffneten in Koblenz wieder ihre Türen und boten ein vielfältiges Programm aus Stille, Gebet, Gespräch und Konzert.
Labyrinth auf dem Kapuzinerplatz
Datum:
13. Mai 2019
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Koblenz – Bereits zum 16. Mal öffneten Koblenzer Gemeinden ihre Türen für eine besondere Veranstaltung – die Nacht der offenen Kirchen. Mehr als 2000 Besucherinnen und Besucher lernten 16 unterschiedliche Glaubensgemeinschaften rund um die Innenstadt und darüber hinaus durch vielseitige Projekte, (Kunst-)Installationen, Konzerte und Gesprächsangebote kennen; in diesem Jahr vereint unter dem Motto „Nächtliche Fragen und Überraschungen“.

Ein beliebtes Fotomotiv war das begehbare Lichterlabyrinth auf dem Kapuzinerplatz in Ehrenbreitstein. Es stand unter der Überschrift „Lebenswenden – Erfahrungen auf dem Weg zur Mitte“. Viele Neugierige gingen mit sichtlicher Freude durch die hellen Korridore bis zur Mitte. Dort wartete ein Impuls. Beim Blick auf die illuminierte Orgel sagte Angelika Vater: „Die Kapuzinerkirche ist wahrlich ein besonderer Ort“. Dorothee Mendner gab zu: „Ich war noch nie in dieser Kirche.“ Die Veranstaltung eröffnete auch Koblenzern neue Türen.

Das Bild des Labyrinths verwendete auch die evangelische Kirchengemeinde Koblenz-Lützel in der Martin-Luther-Kirche. Die Gemeinde lud auf Wege durch das Labyrinth des Lebens und des Glaubens ein. Die Installationen sollten einen Raum für die Begegnung mit sich selbst, Gott und anderen Menschen bieten. „Es ist sehr persönlich und spirituell“, erklärte Erika van Ingen. Sie konzipierte die Stationen mit drei weiteren Ehrenamtlichen.

Stefan Laurs (links) und Tobias Wolff

Stefan Laurs und Tobias Wolff luden Passanten dazu ein, in der Herz Jesu Kirche eine Kerze vor dem Altar aufzustellen. Hier fand die zehnte Prayer Night statt. „Ich erlebe eine Offenheit und eine Spontanität“, berichtete Wolff von seinen Erfahrungen. „Man kommt schnell in Glaubensgespräche“, ergänzte Laurs.

Nachdenklich ging es in der Krankenhauskapelle St. Martin im Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein Evangelischer Stift zu. Thema des gesamten Abends war: „Wenn die Not am größten ist…“. Birgit Iversen-Hellkamp, evangelische Pfarrerin, gab einen Einblick in die Arbeit der Notfallseelsorge. 13 Ehrenamtliche, von der Bankkauffrau bis zum Verwaltungsangestellten, übernehmen den Bereitschaftsdienst. Eingesetzt werden sie beispielsweise beim Überbringen von Todesnachrichten oder bei Unfällen. „Es geht darum, die Seele zu begleiten“, erklärte Birgit Iversen-Hellkamp ihr Vorgehen.

Zum zweiten Mal wurden in diesem Jahr als Zeichen des gemeinsamen Unterwegs-Seins Buttons ausgegeben. Mit diesen konnte Charlys Citycar-Funkmietwagen aufgrund einer Vielzahl von Sponsoren kostenlos genutzt werden, um von einer Kirche zur anderen gefahren zu werden. Durch diesen Service waren auch die Kirchen und Kapellen außerhalb des Stadtzentrums gut besucht.

Der Arbeitskreis „Ökumene in der City" lädt seit vielen Jahren zu dieser besonderen Nacht ein. „Die beteiligten Gemeinden geben mit dieser Nacht ein lebendiges Zeugnis ihrer ökumenischen Verbundenheit über die eigene Konfession hinaus“, erklärte Monika Kilian vom Organisationsteam.

Einen gemeinsamen Abschluss gab es in der evangelischen Florinskirche durch das „Ökumenische Gebet für die Stadt“.

Weitere Informationen gibt es auf www.koblenzer-nacht-der-offenen-kirchen.de.

(jf)

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