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Wüstenrot Stiftung zeichnet Hochwälder Initiative für lokale Entwicklung aus:Nationalparkkirche gewinnt dritten Platz bei Bundeswettbewerb

Die Nationalparkkirche in Neuhütten-Muhl ist ein tolles Beispiel für die neue Nutzung einer Kirche: Dafür wurde das Projekt im Hochwald jetzt bundesweit ausgezeichnet
Das Projektteam Nationalparkkirche bei der Preisverleihung in Erfurt. Neben den Jury-Mitgliedern als Vertreter des Projektteams v.l.n.r. Clemens Grünebach, Gabi Kretz, Peter Kretz, Bernd Schmitt, Willi Zimmermann, Claus Wettmann (leider halb verdeckt) und Anne Speicher.
Datum:
20. Nov. 2019
Von:
Bischöfliche Pressestelle

„Die Nationalparkkirche Neuhütten-Muhl“ hat im Bundeswettbewerb der Wüstenrot Stiftung „Land und Leute – Die Kirche in unserem Dorf“ den dritten Preis gewonnen. Unter 200 Einsendungen wurde das Projekt ausgezeichnet, da es laut Jury „kommunales und ehrenamtliches Engagement verzahne“ und die Initiative eine Chance für die lokale Dorfentwicklung biete. 

Wie können Kirchen und andere Gebäude mit neuen Konzepten oder einer veränderten oder ergänzten Nutzung weiterhin als zentrale Orte und Begegnungsräume in Gemeinden bestehen bleiben? Mit der Suche nach Beispielen für solche gelungene Initiativen startete 2018 die Wüstenrot Stiftung in Deutschland, Österreich und der Schweiz den Wettbewerb „Land und Leute – Die Kirche in unserem Dorf“. Die Aufgabe: Aus bereits vorhandenem Gebäudebestand in einer gemeinschaftlichen Initiative neue Chancen für die lokale Entwicklung entstehen zu lassen, die zu neuen Bausteinen für das Arbeiten, Leben und Wohnen in kleinen Gemeinden werden können. Der Wettbewerb zielte dabei gerade auf die Ebene kleiner Gemeinden, Ortsteile und Städte mit bis zu 5.000 Einwohnern.

Genau in dieses Profil passt die Nationalparkkirche, die Sankt-Josefs-Kapelle in Muhl, fanden die Kooperationspartner – die Ortsgemeinde Neuhütten, die Pfarrei St. Franziskus Hermeskeil, das Dekanat Birkenfeld, das Nationalparkamt Hunsrück-Hochwald und der Förderverein Dorf und Kirche im Nationalpark. In ihrem eingereichten Beitrag beschrieben sie sie großen Anstrengungen, einer Dorfkirche, die letztlich schon kurz vor der „Schließung“ stand, eine neue Zukunft als „Nationalparkkirche“ zu geben. Dazu wurden eifrig Nachweise des ehrenamtlichen Engagements vor Ort in den vielen Sitzungen, Seminaren, Vortragsreihen und Veranstaltungen gesammelt. Das ökumenische Projekt um das einzige Gotteshaus auf dem Gebiet des Nationalparks Hunsrück-Hochwald überzeugte dann auch die vorbereitende Wettbewerbskommission, die die Nationalparkkirche im Oktober 2018 besuchten und sich vor Ort ein Bild von den Bemühungen machte.

Im März fiel die Entscheidung der Jury: Die dritte Preiskategorie unter mehr als 200 Einsendungen, dotiert mit 1.500 Euro. Für alle Beteiligten sei ‚Schöpfung bewahren und Artenvielfalt erhalten‘ eine zentrale gemeinsame Klammer, hieß es in der Begründung der Jury. Bemerkenswert sei die offene Haltung gegenüber den Veranstaltungen und Aktivitäten in der Kirche und dem sich entwickelnden sanften Tourismus. Zusammen mit anderen überzeugenden Preisträgern wird die Nationalparkkirche in einer Wanderausstellung „auf Tournee“ gehen. Vorgestellt wurde diese bei der offiziellen Preisverleihung in Erfurt im September. Für die Kooperationspartner und die ganze Region sei dies ein toller Erfolg, betonte der ehemalige Ortsbürgermeister Peter Kretz, der sich ebenfalls im Projekt engagiert. „Das ist eine große Anerkennung für die Leistung der Menschen, die sich in unserem vermeintlich wenig beachteten Hochwald mit hohem Engagement für das Leben und die Gemeinschaft vor Ort einsetzen.“ Ob spirituelles Joggen, Wanderungen; Thementage oder Konzerte: Wer sich für die Angebote der Nationalparkkirche interessiert, findet weitere Informationen unter: www.nationalparkkirche.de