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BDKJ Mitglieder treffen sich zur jährlichen Diözesanversammlung:Neue Formen der Bolivienpartnerschaft

Die BDKJ-Mitglieder haben sich zur jährlichen Diözesanversammlung getroffen. Nach mehr als 60 Jahren wird die Bolivienpartnerschaft auf ein neues Fundament gestellt.
Foto: privat
Datum:
14. Juli 2022
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier – Nach mehr als 60 Jahren soll die Bolivienpartnerschaft auf ein neues Fundament gestellt werden und die Bolivienkleidersammlung in ihrer jetzigen Form nicht mehr durchgeführt werden: Das ist einer der wichtigsten Beschlüsse der Diözesanversammlung des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend im Bistum Trier, die Ende Juni im Robert-Schuman-Haus in Trier wieder in Präsenz stattfinden konnte.

Die rund 50 Teilnehmenden setzten sich in der Versammlung inhaltlich mit der Zukunft der Bolivienpartnerschaft und der damit eng verbundenen Kleidersammlung auseinander. Vor dem Hintergrund des anhaltenden Ukraine Kriegs wurden außerdem die Friedenspolitischen Positionen des BDKJ auf den Prüfstand gestellt. Ebenso wurde das über die letzten Jahre erarbeitete Institutionelle Schutzkonzept zur Prävention sexualisierter Gewalt verabschiedet, wie auch ein Antrag zur Flüchtlingspolitik.

Im Vordergrund der emotionalen Debatte um ein Ende der bisherigen Aktionen zur Unterstützung der Bolivienpartnerschaft stand dabei die Diskussion um die traditionsreiche Bolivienkleidersammlung. Ein Ausschuss, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Verbände, der Fachstellen für Kinder- und Jugendpastoral und dem BDKJ-Vorstand, hatte sich zuvor ein Jahr lang intensiv mit Möglichkeiten zur Fortführung der bisherigen Solidaritätsaktionen beschäftigt. Kooperationspartner der Aktion standen dem Ausschuss ebenfalls beratend zur Seite. „Nach vielen Stunden der Prüfung, Überlegungen und des Ringens“ sei der Ausschuss zu der „schwerwiegenden Entscheidung“ gekommen, „dass die gewohnten Formen nicht mehr fortgeführt werden können und es neue Formen der Partnerschaft und deren Finanzierung benötigt.“ Neben den pandemiebedingten Einschränkungen seien auch die Entwicklung auf dem Altkleidermarkt, die Kleiderqualität und die personelle Situation in Haupt- und Ehrenamt für das Ende der Bolivienkleidersammlung ausschlaggebend gewesen, so BDKJ-Vorsitzende Lena Kettel. „Im Gesamtkonstrukt ist es nicht eine Säule, die gerade etwas bröckelt, sondern das gesamte Fundament der Kleidersammlung bricht gerade weg“, ergänzte BDKJ-Diözesanseelsorgerin Sarah Henschke. Diözesanvorstand Matthias Becker betonte jedoch nachdrücklich, dass diese Entscheidung den BDKJ Trier nicht von der „Verantwortung gegenüber unserer Stiftung und unserer Partnern*innen in Bolivien“ entbinde. Um dieser Verantwortung nachzukommen und weiterhin finanzielle Mittel für die Partnerschaft zu erwirtschaften soll ein „Bolivienfreundschaftstag“ ins Leben gerufen werden – eine Aktion, die vor Jahren bereits erfolgreich durchgeführt wurde.

Die Versammlung fand ihren Abschluss im Beschluss, im April 2024 wieder eine 72-Stunden-Aktion durchzuführen, eine bundesweite Solidaritätsaktion von jungen Menschen. Zum Ende der Diözesanversammlung bedankten sich der Diözesanvorstand Lena Kettel, Sarah Henschke und Matthias Becker bei den Teilnehmenden für die „teilweise sehr emotionale, oft intensive aber insgesamt gute Zusammenarbeit“.

Weitere Hintergrundinformationen und die genauen Beschlüsse sind auf unserer Homepage unter: bdkj-trier.de/der-bdkj/dioezesanversammlung zu finden.
(red)