Zum Inhalt springen

Caritasverband baut sein Angebot für sterbenskranke Menschen aus:Neue Palliativversorgung für die Westeifel

Die Versorgung und Begleitung sterbenskranker Menschen im häuslichen Umfeld wird durch ein neues Angebot der Caritas jetzt auch in der Westeifel sichergestellt.
Weihbischof Franz Josef Gebert mit Regina Fromme (links) und Gabriella Rose
Datum:
5. Juli 2019
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Prüm – Die Spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) als neues Angebot des Caritasverbands (CV) Westeifel e.V. für den Landkreis Vulkaneifel, den Eifelkreis Bitburg-Prüm und die Verbandsgemeinde Ulmen ist an den Start gegangen. Sitz der Koordinierungszentrale ist das Prümer Krankenhaus. Weihbischof Franz Josef Gebert weihte die neuen Räumlichkeiten am 1. Juli bei der Eröffnungsfeier ein.

Bereits seit 2007 ist sie gesetzlich verankert: Die Versorgung und Begleitung von Menschen mit nicht heilbaren, fortschreitenden oder weit fortgeschrittenen Erkrankungen in häuslicher Umgebung. Für die Westeifel wird sie seit Juli offiziell durch den Caritasverband Westeifel sichergestellt. Krankenschwester Regina Fromme ist die Koordinatorin des SAPV, Anästhesistin und Palliativmedizinerin Gabriella Rose ist leitende Ärztin. Das Kernteam besteht aus Ärzten und Palliativfachkräften, die von niedergelassenen Haus- und Fachärzten, Pflegediensten und Sozialstationen, Krankenhäusern, Hospizdiensten und stationären Hospizen, Apotheken, Sanitätshäusern sowie von Psycho- und Physiotherapeuten unterstützt werden.

Dieses ergänzende Versorgungsangebot für schwerstkranke Menschen könne nur in enger Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Hausärzten gelingen, wie das Team betonte. Weil Heilung nach menschlichem Ermessen nicht mehr möglich sei, gelte es, im Rahmen einer ganzheitlichen Betreuung den schwerkranken Menschen Lebensqualität zu schenken und Selbstbestimmung zu ermöglichen, sagte Fromme. Dabei spielten zwei Faktoren die Hauptrolle: Erstens Zeit. Beispielsweise für Gespräche mit den Patienten und Angehörigen darüber, was noch erledigt werden solle und was sie noch erleben wollen. Zweitens Sicherheit. Denn bei der SAPV handele es sich um eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung an sieben Tagen in der Woche. „Wir können dem Leben unserer Patienten nicht mehr Tage geben, aber ihren verbleibenden Tagen mehr Leben“, erklärte Rose. Dabei stelle das Versorgungsgebiet eine besondere Herausforderung dar. Seien doch mit 2.700 Quadratkilometern der Landkreis Vulkaneifel, der Eifelkreis Bitburg-Prüm und die VG Ulmen größer als das Saarland und die Entfernungen entsprechend weit.

Dass die Eröffnung der SAPV groß gefeiert wurde, begründete der Caritas-Direktor Winfried Wülferath mit der Vielzahl an Unterstützern und Wegbereitern bis zum Start. Und mit dem Wunsch, dass die Menschen von dem neuen Dienst erfahren sollen. „Das Team steht, die drei Räume hier im Krankenhaus sind startklar ausgerüstet. Es kann also losgehen“, sagte Wülferath. Mit Blick auf den bisherigen hohen finanziellen Einsatz des CV Westeifel hoffe er, dass der Dienst nach einer gewissen Zeit auskömmlich laufe. Der CV-Vorsitzende Friedbert Wißkirchen bezeichnete die SAPV als „einen neuen Stern am Caritas-Himmel“. Weihbischof Franz-Josef Gebert segnete die Räumlichkeiten ein und sagte: er gratuliere und danke allen Beteiligten, dass sie nicht locker gelassen hätten, bis der neue Dienst eingerichtet war. „Hier wird nicht Hilfe zum Sterben gegeben, sondern zum Leben im Sterbeprozess. Dafür lohnt sich alle Mühe.“

Mehr Informationen zur gibt es bei der Caritas-SAPV Westeifel: Koordinatorin Regina Fromme, Tel.: 0160-5420435, E-Mail: r.fromme@caritas-westeifel.de.