Zum Inhalt springen

Kostenloses Berufungscoaching im Bistum Trier:Neue (Sinn-)Schritte wagen!

Das Bistum Trier bietet ein kostenfreies Berufungscoaching an. Sechs Frauen und Männer, die in der patentierten WaVe® -Methode ausgebildet wurden, stehen als Coaches bereit.
Coach Elisabeth Zenner (Mitte) mit ihrem Team Anne Ferner-Steuer, Dennis Halft, Dominic Lück, Jörg Koch und Thomas Kaspar (v.l.n.r). (Foto: Inge Hülpes / Bistum Trier)
Datum:
26. Jan. 2023
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier/Mendig/Wien – Coaching ist nur was für Manager? Weit gefehlt! Im Bistum Trier gibt es das SinnSchritte-Team: Sechs Frauen und Männer, die in der patentierten WaVe® -Methode ausgebildet wurden, stehen als Coaches bereit – und zwar für alle, die ihre Berufung im Leben finden möchten; kostenfrei und unverbindlich.

Sabine Stallknecht (41) aus Mendig hat im vergangenen Jahr das Berufungscoaching absolviert. Die Mutter dreier Kinder (elf, sechs und vier Jahre alt) ist Architektin und engagiert sich ehrenamtlich in ihrer Pfarrei. Dort gestaltet sie etwa die „Kinderkirche” für die Kleinsten in der Gemeinde. Über einen befreundeten Priester wurde sie auf das Angebot aufmerksam, das vom Bistum Trier gefördert wird. Gespannt auf das, was kommt, doch zunächst noch skeptisch, ließ sie sich auf den Coaching-Prozess ein, den Coach Elisabeth Zenner begleitete.

Die persönliche Lebensvision entdecken und leben

Doch was ist das eigentlich genau – Coaching? Prof. Alexander Kaiser von der Wirtschaftsuniversität Wien, Erfinder der WaVe® -Methode, die dem SinnSchritte-Coaching zugrunde liegt, erklärt: „Coaching ist ein Dialog auf Augenhöhe zwischen zwei Experten. Der Kunde ist Experte für sein Leben, der Coach ist Experte für die Methode.” Es sei wichtig, den Begriff abzugrenzen von Therapie oder Beratung. Beim Coaching schaue man nach vorn und entwickle gemeinsam Lösungen, ohne dass der eine dem anderen sagt, was er zu tun hat. Das Berufungscoaching setzt dort an, und zwar mit den Leitfragen: „Was ist meine Lebensvision? Was ist der bestmögliche Ansatz, mein Leben sinnvoll zu gestalten, damit es ein Leben in Fülle wird, beruflich wie privat”, so Kaiser.

Gutes in die Welt tragen

Genau das hat Sabine Stallknecht während der rund sieben Monate Coaching erlebt: Statt Fehler bei sich selbst zu suchen, konzentrierte sie sich auf ihre Fähigkeiten und positiven Eigenschaften. „Es tut so gut, sich einfach mal bewusst Zeit zu nehmen und sich die eigenen Stärken ins Gedächtnis zu rufen.” Dabei haben ihr bestimmte Techniken aus dem Methodenkoffer des SinnSchritte-Teams geholfen. Immer wieder, erzählt sie, sei sie aus einer Sitzung mit Zenner gekommen und habe gedacht: „Ich kann gewisse Dinge und genau dafür bin ich hier in der Welt.” In Zeiten von Selbstoptimierung und Karrierestreben hebt sich das SinnSchritte-Coaching von anderen Coachings ab: Es gehe auch darum, zu überlegen: „Was kann ich Gutes in die Welt tragen?”, erklärt Elisabeth Zenner. Denn Berufung sei nie Selbstzweck, ergänzt Kaiser, „und je mehr Menschen ihre Berufung finden, desto besser ist das für die Welt. Es geht darum, das übergeordnete Gute im Blick zu haben”.

Sabine Stallknecht (Foto: privat)

Berufungscoaching geht auch ohne Glauben

Stallknecht sei im Gespräch mit Zenner vieles bewusst geworden, was letztlich dazu geführt habe, dass sie sich in den kommenden fünf Jahren beruflich verändern möchte: „Ich habe tatsächlich einen neuen Schritt gewagt”, freut sie sich – und macht Nägel mit Köpfen. „Im vergangenen November habe ich mich ganz bewusst dafür entschieden, Theologie im Fernkurs zu studieren – gemäß der Vision, die ich am Ende des Coachings für mich entwickelt hatte. Ob mich mein Weg tatsächlich dahin führt, Gemeindereferentin zu werden, wird sich dann zeigen.” Obwohl sie persönlich einen religiös geprägten Weg einschlagen möchte, ist ihr wichtig zu erwähnen, dass der Glaube keine Voraussetzung für das Coaching ist. Diesen Aspekt untermauert auch Kaiser: „Berufung muss nicht religiös konnotiert sein.” Mittels Coaching die eigene Berufung zu entdecken, sei ein tiefgehender, dauerhafter Lernprozess, so Kaiser, der dazu anrege, Wissen zu erwerben und selbstständig weiter zu lernen. Der Begriff Berufung lasse sich auch auf viele andere Felder projizieren, etwa auf den Sport oder die Kunst. Das Berufungscoaching sei daher für alle Interessierten geeignet, völlig gleich, ob sie religiös sind oder nicht.

Das SinnSchritte-Berufungscoaching kann Stallknecht auf jeden Fall vorbehaltlos weiterempfehlen. Wer sich frage, wo der eigene Weg in den kommenden Jahren hinführen solle, wer sich seiner Talente bewusst werden möchte oder wer momentan in einer Umbruchphase stünde, finde dort geeignete Ansprechpartnerinnen und Begleiter. „Ich rate jedem, den Mut zu fassen, sich auf diesen Prozess einzulassen!” 

Das multidisziplinäre Team des SinnSchritte-Berufungscoachings setzt sich zusammen aus Anne Ferner-Steuer, Elisabeth Zenner, Jörg Koch, Dennis Halft, Thomas Kaspar und Dominic Lück. Das Coaching ist kostenfrei, unverbindlich und wird von der Personalentwicklung im Bistum Trier gefördert. Weitere Informationen und Ansprechpersonen gibt es hier: www.sinn-schritte.de.

(ih)