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Welt:raum stellt Räumlichkeiten für Beratungsangebot der Landeshauptstadt zur Verfügung:Neuer Infopoint Ukraine im welt:raum steht Ratsuchenden offen

Wie bekomme ich ein Bankkonto, wo gibt es Sprachkurse, wie funktioniert die Anmeldung an der Schule? Mit Fragen wie diesen können sich aus der Ukraine geflüchtete Menschen in Saarbrücken an den Infopoint UkraineSB wenden. Der welt:raum stellt dafür seine Räume zur Verfügung.
Martina Fries (welt:raum), Alexej Silenko (Sprachmittler), Daniela Sand (Ehrenamtliche vom DAJC) und Tabea Knerner vom ZIB Saarbrücken im welt:raum. Foto: Ute Kirch
Datum:
31. März 2022
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Saarbrücken – Wie bekomme ich ein Bankkonto, wo gibt es Sprachkurse, wie funktioniert das Gesundheitssystem und wie die Anmeldung an einer Schule? Mit Fragen wie diesen können sich ab sofort aus der Ukraine geflüchtete Menschen in Saarbrücken an den neu eingerichteten Infopoint Ukraine SB des Zuwanderungs- und Integrationsbüros der Landeshauptstadt (ZIB) in Kooperation mit dem kirchlichen Begegnungsort welt:raum und der Bürgerinitiative info.saar.ua wenden. Seit Freitag, 25. März, stellt der welt:raum in der Katholisch-Kirch-Straße 5 montags bis freitags von 13 bis 17 Uhr seine Räumlichkeiten für die Beratung zur Verfügung.

„Die meisten, die hierher kommen, haben schon die ersten wichtigsten Schritte gemacht und sich bei der Landesaufnahmestelle in Lebach, der Stadt Saarbrücken und beim Sozialamt angemeldet“, berichtet Tabea Knerner vom ZIB. Sie wollen nun über die nächsten Schritte informiert werden und sich vernetzen. Vor sich auf dem Tisch hat sie Infoflyer auf Ukrainisch, die über die Möglichkeiten der kostenlosen Corona-Impfung und Testmöglichkeiten aufklären. Speziell für Frauen gibt es einen Flyer mit den Adressen von Beratungsstellen wie Aldona, Pro Familia und Frauenhäusern.  Auf dem Tisch klebt ein QR-Code, der zu einem Online-Übersetzungstool führt. „Bisher haben wir das aber noch nicht gebraucht“, sagt Knerner. Denn pro Schicht seien ein bis zwei Sprachmittlerinnen und Sprachmittler im Einsatz. „Es ist für viele einfacher, in ihrer Muttersprache ihre Fragen loszuwerden“, sagt Knerner. Einer der ehrenamtlichen Sprachmittler ist der 23-jährige Alexej Silenko. Der Medizinstudent ist in der Ukraine geboren und spricht neun Sprachen, darunter auch Ukrainisch und Russisch. „Ich bin über die Koordinationsgruppe, die die wöchentlichen Friedensdemos organisiert, auf den Infopoint aufmerksam geworden und freue mich, helfen zu können“, sagt er. Auch Helferinnen und Helfer von unterschiedlichen Beratungsstellen sind im welt:raum engagiert. So auch Daniela Sand vom DAJC, dem Verein zur Förderung und Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund und ihren Familien e.V., die über verschiedene Angebote und Netzwerke informiert.

Drei Gruppen kämen zur Beratung, so Knerner. Zum einen Ehrenamtliche, die fragen, wie sie helfen können. „Hier sind wir koordinatorisch tätig und bringen Helfende und Projektpartner zusammen. Dabei ist es uns wichtig, ein dauerhaftes Hilfsangebot auf die Beine zu stellen“, sagt Knerner. Zum anderen kämen Saarbrücker Gastfamilien, teilweise zusammen mit den Geflüchteten, um die nächsten Schritte zu besprechen, aber auch Ukrainerinnen und Ukrainer ohne Gastfamilie.

„Ich erlebe einen großen Wunsch zu helfen und sich nach seinen Fähigkeiten einzubringen“, sagt Pastoralreferentin Martina Fries vom welt:raum. So hätten sich schon viele Menschen bei ihr gemeldet, die helfen wollen. Die Zusammenarbeit mit der Stadt sei über eine Anfrage der Leiterin des ZIB, Veronika Kabis, zustande gekommen, berichtet Fries. Bereits eine Woche nach der Anfrage konnte der Infopoint öffnen. Die zentrale Innenstadtlage mit guter Bus- und Saarbahn-Anbindung sei ideal. „Es ist zudem das Konzept des welt:raums, ein Ort des Netzwerkens zu sein. Wir wollen dazu beitragen, dass sich unterschiedliche Menschen und Verbände zusammentun, um die Gesellschaft ein Stück besser zu machen und Menschen mit dem zu helfen, was sie brauchen“, sagt sie. Auch ZIB-Mitarbeiterin Knerner ist froh über die Zusammenarbeit: „Wir wollen auch nicht fernab im Rathaus sitzen, sondern uns zentral mit Ehrenamtlichen, Verbänden und den Ratsuchenden vernetzen.“  Je nach Nachfrage, können die Öffnungszeiten auch auf den Vormittag ausgedehnt werden.

Kontakt:  Zuwanderungs- und Integrationsbüro, Internet: www.saarbruecken.de/zib, E-Mail: zib@saarbruecken.de. Der Infopoint ist während der Öffnungszeiten telefonisch zu erreichen unter Tel. +49 152 346 33 55 3.

Weitere Informationen unter www.saarbruecken.de/ukraine

(uk)