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Bischof Ackermann äußert sich im Vorfeld des kirchlichen Aktionstags in Büchel:„Nicht an die nukleare Abschreckung gewöhnen“

Bischof Ackermann äußert sich im Vorfeld des Aktionstags in Büchel und verweist auf Apelle an die Bundesregierung, sich stärker für die nukleare Abrüstung einzusetzen.
Bischof Dr. Stephan Ackermann
Datum:
13. Juni 2018
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier – Der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann hat davor gewarnt, sich an die nukleare Abschreckung zu gewöhnen. „Es ist höchste Zeit, dass die von den Atommächten gegebenen Versprechen zur nuklearen Abrüstung endlich erfüllt werden“, betont der Trierer Oberhirte, der auch Vorsitzender der Kommission Justitia et Pax ist, einer Einrichtung der Deutschen Bischofskonferenz und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken zur Förderung von Entwicklung, Menschenrechten und Frieden. Die aktuellen Tendenzen zur Modernisierung der Atomwaffen würden die Unsicherheit erhöhen und seien „ausgesprochen bedrohlich“, so Bischof Ackermann im Vorfeld des kirchlichen Aktionstages am 7. Juli am Bundeswehr-Fliegerhorst in Büchel.

Bischof Ackermann, der am Aktionstag selbst nicht teilnehmen kann, den Teilnehmern aber seine Grüße übermittelt, verweist auf die Appelle der Kommission Justitia et Pax an die Bundesregierung, wonach diese sich zukünftig stärker für die nukleare Abrüstung einsetzen soll. „Die Haltung der Bundesregierung in dieser Frage, zum Beispiel sich nicht an den Verhandlungen zum Atomwaffenverbotsabkommen zu beteiligen, war sehr unbefriedigend und ist ein falsches Signal“, sagt der Oberhirte. Und er ergänzte: „Wir wären gut beraten, auch alte politische Gepflogenheiten, wie die nukleare Teilhabe, auf den Prüfstand zu stellen.“ Ein „Weiter so“ in der Hoffnung, dass es schon gut gehen werde, wäre höchst fahrlässig und zudem angesichts der Kosten der nuklearen Rüstung nicht zu vertreten, macht Ackermann deutlich.

Christinnen und Christen aus mehreren Landeskirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland sowie die katholische Friedensorganisation Pax Christi rufen auf zu einem Aktionstag am 7. Juli am deutschen Fliegerhorst Büchel in der Eifel auf, wo US-amerikanische Atombomben gelagert sein sollen. Beim Aktionstag am 7. Juli soll um 11.58 Uhr vor dem Haupttor des Fliegerhorstes Büchel ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert werden, in dem unter anderem der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Renke Brahms (Bremen), die Predigt halten wird. Im Anschluss daran ist ein Kulturprogramm mit Musik und Kurzansprachen vorgesehen.

Infos im Internet unter: www.KirchenGegenAtomwaffen.wordpress.com

(red)