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Saarbrücker veranstaltet Seminar für Singles am Valentinstag:Nicht nur ein Datum für Paare

Nikhil Schmidt bietet in Kooperation mit der FachstellePlus für Kinder- und Jugendpastoral des Bistums Trier ein Valentinstags-Seminar für Singles im Saarbrücker Johannes-Foyer an.
Wenngleich in der kirchlichen Verkündigung Ehe und Familie oft hoch im Kurs stehen, Singles haben auch ihren Platz. (Foto: Isabel Athmer/Bistum Trier)
Datum:
2. Feb. 2023
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Saarbrücken – Ob Singles ihre Lebensform bewusst wählen oder nicht – viele von ihnen sehen sich mit Fragen konfrontiert, die geradezu nach seelsorglichen Angeboten der Kirche rufen. Doch die sind rar gesät. Deswegen ergreift ein junger Saarbrücker nun Eigeninitiative: Nikhil Schmidt bietet in Kooperation mit der FachstellePlus für Kinder- und Jugendpastoral des Bistums Trier ein Seminar für Singles im Johannes-Foyer an – und das am Valentinstag. „Es ist ein Angebot für alle freiwilligen und unfreiwilligen Singles, am Valentinstag einmal nicht allein zu sein, sich auszutauschen und die eigene Lebenssituation zu reflektieren“, erläutert Schmidt.

Sieht die Kirche für Singles als Stütze: Nikhil Schmidt aus Saarbrücken. (Foto: privat)

Die Idee für das Angebot basiert auf seinen eigenen Erfahrungen: „Die meiste Zeit habe ich mein Single-Dasein als Mangelzustand empfunden“, erzählt Schmidt. Vier Jahre sei die letzte Beziehung des gläubigen Katholiken nun her. „Damit komme ich momentan überraschend gut zurecht.“ Es habe aber schon Phasen gegeben, da hätte sich der 34-Jährige aus Saarbrücken mehr Unterstützung, mehr Angebote für seine Zielgruppe gewünscht – auch von der Kirche. Die behandle das Thema Singles nur am Rande. Dabei habe sie im Hinblick auf den Vernetzungsaspekt durchaus Potential, Menschen zusammenzubringen und Alleinstehenden eine Stütze zu sein, weiß Schmidt aus eigener Erfahrung.

Zunächst als Sternsinger, dann als Messdiener und schließlich als Ministrantenbetreuer – der 34-Jährige ist seit Kindheitstagen aktives Mitglied der katholischen Kirche. Im Alter von etwa 20 Jahren sei der Kontakt zur Kirche der Jugend „eli.ja“ in Saarbrücken entstanden, in der er zwei Jahre sogar hauptberuflich tätig war. „Parallel habe ich 2008 die Organisten-Ausbildung, den D-Schein, gemacht“, erzählt er. „Die Kirchenmusik gibt mir wahnsinnig viel.“ Sie trage unter anderem dazu bei, dass sich der Alleinstehende aufgrund seiner Lebensform nicht länger als defizitär betrachtet. „Kirche kann auch etwas sein, das Singles auffängt. In der Gemeinschaft, die ich dort erlebe, macht es keinen Unterschied, ob ich Single bin oder nicht. Die Menschen sind froh, dass ich da bin.“ Im öffentlichen Leben sehe er sich momentan stärker mit seinem Single-Sein konfrontiert: „Bei Hochzeiten oder größeren Feiern planen viele Gastgeber damit, dass man zu zweit erscheint. Das stört mich schon eher.“

Und dennoch hätte er kirchliche Angebote für Singles damals dankend angenommen, sagt er. „Besonders Angebote, die auf die Lebensplanung abzielen. Nach dem Motto: Wo kann es für mich hingehen aus christlicher Sicht? – eine Art Bestandsaufnahme.“ Diese Möglichkeit möchte Nikhil Schmidt nun anderen Alleinstehenden bieten. Das Seminar „Wie finde ich wieder zu mir selbst?“ startet am 14. Februar um 18.30 Uhr im Johannes-Foyer, Ursulinenstraße 67, 66111 Saarbrücken. Die Teilnehmergebühr beträgt 25 Euro, eine Anmeldung per E-Mail an nikhil.schmidt@web.de ist erwünscht.

(ia)