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Sozialdienst katholischer Frauen verleiht Susi-Hermans-Preis in Koblenz:Nichts Besonderes?

Seit 35 Jahren ist er in verschieden Bereichen ehrenamtlich tätig: Dafür wurde Frank Dirschus-Gaumert nun vom SkF Koblenz mit dem Susi-Hermans-Preis ausgezeichnet.
Frank Dirschus-Gaumert und Ehefrau Monika
Datum:
11. Okt. 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Koblenz – „Das ist nichts Besonders“, hat Frank Dirschus-Gaumert aus Dieblich sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement in einem Gespräch mit der Geschäftsführerin des Sozialdienstes katholischer Frauen Koblenz e.V. (SkF) Stefanie Coppmeiners kommentiert. „Ich finde, es ist etwas Besonderes, Zeit für ehrenamtliche Arbeit neben dem Beruf und der Familie zu erbringen“ und daher ist Dirschus-Gaumert am 10. Oktober in Koblenz mit dem Susi-Hermans-Preis ausgezeichnet worden.

Zuvor berichtet Dr. Christiane Zakrzewski von dem bewegten Leben der Sozialpolitikerin Susanne Hermans, die von 1919 bis 2013 in Koblenz lebte. Nach ihrer Zeit als Politikerin, sie war Landtagsabgeordnete, hat sie sich ehrenamtlich für ihre Mitmenschen engagiert und war 20 Jahre lang Vorsitzende des SkF-Koblenz. „Man konnte immer mit ihr reden“, erklärt Christiane Zakrzewski, Mitglied des Vorstands und ehemalige Geschäftsführerin des SkF. „Sie sah hinter den Akten immer den Menschen“, verdeutlicht Zakrzewski, die Susi Hermans noch persönlich kennenlernte. Nach ihrem Tod ist die gemeinnützige Susi-Hermans-Stiftung gegründet worden.

Im vierten Jahr hat der Stiftungsvorstand ganz im Sinne von Susi Hermans wieder einen Preisträger ausgewählt. Geehrt werden Personen, die im Stillen wirken und sich in besonderer Weise für die Belange von Menschen einsetzen. „Dieser Preis hält die Erinnerung an eine Frau lebendig, die zu den herausragenden Persönlichkeiten unserer Stadt zählt und die sich mit ihrem Engagement für die Rechte der Frauen und gegen soziale Benachteiligung als Sozialpolitikerin einen großen Namen gemacht hat“, führt der Beigeordneter der Stadt Koblenz Bert Flöck in seinem Grußwort aus.

„Stille Helden des Alltags darf man laut würdigen“, versichert der Beigeordnete des Kreises Mayen-Koblenz Rolf Schäfer. „Die vielen Ehrenamtlichen sind in ihrem Tun Vorbild und unverzichtbar. Der Preis bietet die Gelegenheit, ‚Danke‘ zu sagen.“

Im Frühjahr hat der SkF wieder dazu aufgerufen, Personen zu nennen, die sich ehrenamtlichen engagieren. „Zahlreiche Vorschläge sowohl aus Koblenz, als auch aus dem Kreis wurden eingereicht“, freut sich Stefanie Coppmeiners. Auch Claudia Schönershoven, pädagogische Leiterin der Kührer Fürsorge gGmbH, hat ihren Vorschlag eingereicht. Aus diesem Grund heißt der diesjährige Preisträger Frank Elmer Dirschus-Gaumert. Er ist unter anderem langjähriger ehrenamtlicher Mitarbeiter im Zentrum für Menschen mit geistiger Behinderung, dem Herz-Jesu-Haus Kühr in Niederfell.

Dirschus-Gaumert wohnt zwar in Dieblich, aber „unser Preisträger ist ein echtes ‚Kowelenzer Schängelche‘“, versichert Coppmeiners. Denn erst 1980/81 sei er an die Mosel gezogen. Im Kindes- und Jugendalter bewunderte der begeisterte Fußballspieler die ehrenamtliche Arbeit seines Trainers. Daraus wächst eine 35-jährige Tätigkeit in unterschiedlichen Ehrenämtern.

Bei einem Unfall verliert er 1971 seine linke Hand. Noch in der Klinik, aus einem eigenen Schicksalsschlag heraus, kommt ihm die Idee sich zu engagieren. So habe er in seiner Reha-Zeit Ausflüge begleitet, Rollstuhlfahrer unterstützt und Gespräche geführt.

Dirschus-Gaumert ist Landestrainer für Rheinland-Pfalz im Behindertensportverband BSV und aktives Mitglied im Organisationsteam. Im Herz-Jesu-Haus Kühr hat er die Fußballabteilung gegründet. Seine Leidenschaft gilt aber auch dem Tischtennis. Er trainiert die Tischtennismannschaft des Hauses und nimmt mit der Abteilung an den Special Olympics teil. Sein Einsatz ist bereits mit einer Silber- und einer Goldmedaille ausgezeichnet worden. Er ist 2. Vorsitzender des Sportvereins. Seit 20 Jahren ist der gelernte Kaufmann zusätzlich im Sozialverband VDK Rheinland-Pfalz e.V. aktiv und dort 1. Vorsitzender. Daneben setzt er sich für die Flüchtlingshilfe ein.

„Unser Preisträger sagt selbst: ‚Ohne meine Frau hätte ich das nicht geschafft. Sie hat mich immer unterstützt“, zitiert Coppmeiners den engagierten Mann in ihrer Laudatio. „‘Die Zeit, die man schenkt, ist nicht geopfert. Man kriegt von den Menschen so viel zurück‘“, wiederholt Coppmeiners die Worte von Dirschus-Gaumert.

Weitere Informationen gibt es auf www.skf-koblenz.org und unter Tel.: 0261-304240. (jf)