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Ansprechpersonen für Prävention in katholischen Krankenhäusern tagen erstmals:Niedrigschwelliges Angebot bei Grenzüberschreitungen

Erstmals tagten die Ansprechpersonen für Prävention in katholischen Krankenhäusern und anderen Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens in Trier.
Birgit Wald (2. Reihe, links) will das Thema Prävention auch in den katholischen Krankenhäusern verankern.
Datum:
27. Sept. 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Trier – 20 Ansprechpersonen zur Prävention gegen sexuelle Übergriffe und andere Formen von Gewalt in katholischen Krankenhäusern und anderen Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens haben sich am 21. September in Trier getroffen. Es war das erste Jahrestreffen der Frauen und Männer aus Einrichtungen aus dem gesamten Bistum, veranstaltet vom Diözesan-Caritasverband Trier und der Fachstelle Kinder- und Jugendschutz, der diözesanen Koordinierungsstelle zur Prävention gegen sexualisierte Gewalt im Bistum Trier. „Unser Anliegen ist es, das Thema Prävention auch in den katholischen Krankenhäusern zu verankern“, erklärt Birgit Wald, Leiterin der Fachstelle Kinder- und Jugendschutz im Bistum. Dabei gehe es nicht nur um sexuellen Missbrauch, sondern um alle Formen von Grenzüberschreitungen oder Gewalt. „Wenn Patienten, Angehörige, Besucher oder Mitarbeiter in einem Krankenhaus das Gefühl haben, dass bei ihnen oder einer ihnen nahstehenden oder anvertrauten Person eine Grenze überschritten wurde, wollen wir die Möglichkeit eines niedrigschwelligen Gesprächsangebots machen.“ In einem Beratungsgespräch könne dann geklärt werden, wie mit der Situation angemessen umzugehen ist. Dazu würden seit vergangenen Oktober sogenannte Ombudspersonen geschult. „Die Frauen und Männer kommen beispielsweise aus dem pflegerischen Bereich oder den psychologischen Diensten und sind von der jeweiligen Klinik als Ansprechpersonen anerkannt.“ Bei der Jahrestagung ging es für diese „Pioniere der Präventionsarbeit“, wie Wald sie nennt, vor allem um Erfahrungsaustausch und Vernetzung, aber auch um Begleitung bei Fragen der Gesprächsführung oder zum Selbstschutz. „Wir hoffen darauf, dass nach und nach alle katholischen Krankenhäuser Ombudspersonen für den Präventionsbereich ernennen“, sagt Wald. So gibt es bereits eine Broschüre mit praktischen Empfehlungen zur Prävention von sexuellen Übergriffen und anderen Formen von Gewalt im Krankenhaus. Sie richtet sich an die Träger und die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Krankenhäuser, Reha- und Fachkliniken, die Mitglied im Caritasverband für die Diözese Trier e. V. sind. Langfristig nehme man gemeinsam mit den Trägern auch verstärkt die katholischen Senioreneinrichtungen in den Blick. Die Broschüre ist hier http://www.caritas-trier.de/69482.html zu finden. Informationen zurPräventionsarbeit im Bistum Trier gibt es unter www.praevention.bistum-trier.de. (JR)