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Bessere Hilfen für Menschen mit Energieschulden:„Notfall-Energie-Fonds“ des Bistums Trier

Die Laufzeit des Fonds ist bis zum Ende des Jahres 2024 verlängert worden. Dadurch kann es mehr Ratsuchenden ermöglicht werden, staatliche Hilfen zu beantragen.
Die gestiegenen Energiekosten belasten zusehends viele Menschen.
Datum:
3. Mai 2024
Von:
Gaby Jacquemoth

Trier – Dank der Mittel aus dem „Notfall-Energie-Fonds“ des Bistums Trier werden zunehmend Menschen beraten, um eine durch steigende Energie- und Lebenshaltungskosten verursachte finanzielle Notlage abzuwenden. Die Laufzeit des Fonds ist deshalb bis zum Ende des Jahres 2024 verlängert worden. „Unsere Caritasverbände vor Ort haben immer mehr Nachfragen von Menschen, die wegen Energieschulden Rat brauchen. Durch den Fonds konnten wir die Beratungsangebote aufstocken und es dadurch mehr Ratsuchenden ermöglichen, dass sie staatliche Hilfen beantragen können“, so der Vorsitzende des Diözesan-Caritasverbandes, Domkapitular Benedikt Welter. Generalvikar Ulrich von Plettenberg bezeichnet die Verwendung der Mittel für die Beratungen als sinnvolles Engagement: „Wir nehmen unsere Verantwortung als Kirche mit ihrer Caritas wahr, indem wir Menschen unkompliziert und unbürokratisch helfen.“

Der Fonds speist sich aus Kirchensteuer-Mehreinnahmen aus der vom Staat gewährten Energiepreispauschale. Von insgesamt zwei Millionen Euro sind bis Juni 2024 1,45 Mio. Euro verplant. Die im April 2024 von den örtlichen Caritasverbänden und dem Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in Koblenz, Saarbrücken und Trier vorlegte Zwischenbilanz über den Einsatz der Mittel zeigt den wachsenden Bedarf. Teilweise haben Caritasverbände bis zu 800 zusätzliche Beratungen. Viele Menschen suchen die Caritas wegen komplexer Problemlagen auf: Miet- und Energieschulden, Stromsperren und Probleme beim Umgang mit Behörden. Viele Menschen wissen nicht, welche staatlichen Leistungen ihnen zustehen und brauchen Unterstützung. Die Hilfen der Caritas und des SkF umfassen Beratung sowie konkretes Intervenieren, zum Beispiel, wenn mit dem Stromversorger eine drohende Energiesperre abgewendet werden muss. Ergänzend kommen die direkten finanziellen Hilfen hinzu, die akute Notlagen mildern.  Innerhalb des Caritas-Netzwerkes wird den Ratsuchenden auch längerfristige Hilfe angeboten, zum Beispiel durch die Schuldnerberatung und die Vermittlung an Behörden wie Jobcenter und Sozialamt.