Zum Inhalt springen

Weihbischof Franz Josef Gebert hat neuen Altar in Preischeid geweiht:Ohne Angst sich selbst verschenken

Weihbischof Franz Josef Gebert hat in der Pfarrkirche in Preischeid einen neuen Altar, Ambo (Lesepult) und Osterkerzen-Ständer geweiht.
Weihbischof Franz Josef Gebert spricht das Weihegebet vor dem Altar, auf dem der Weihrauch verbrennt. (Foto: Stefan Endres/Bistum Trier)
Datum:
19. Okt. 2020
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Preischeid – In einem Festhochamt am 17. Oktober hat Weihbischof Franz Josef Gebert in der Pfarrkirche St. Petrus in Preischeid einen neuen Zelebrationsaltar sowie einen Ambo (Lesepult) und einen Osterkerzen-Ständer geweiht. Die Sandstein-Objekte in schlichter Form prägen nun den Altarraum der renovierten, barocken Kirche aus dem Jahr 1784.

In seiner Predigt sprach der Weihbischof mit Blick auf die neuen liturgischen Orte von „äußeren Symbolen“, die sich in ihrer Schönheit und nicht selten kostbaren Gestaltung aus dem Alltäglichen herausheben und eine Vorstellung davon geben würden, was sich in „ihrem Innern“ vollziehe. Auch wollten sie in ihrer Gestaltung eine Ahnung vom „übergroßen Reichtum Gottes“ vermitteln, der den Menschen nicht nur in Worten, sondern auch über die Sinne, über das Sehen, Spüren und Anfassen, erfahrbar werden möchte.

Das Leben durch Hingabe bereichern

Neben der Schönheit und Fülle stehe der Altar aber auch für die Hingabe, sagte Gebert mit Blick auf das Tagesevangelium nach Johannes mit dem Gleichnis vom Weizenkorn. „Wenn das Weizenkorn stirbt, wenn es sich hergibt, wenn es keine Angst hat, sich zu verschenken, dann bringt es reiche Frucht. Und weil Gott so ist und wir in ihn hineingenommen sind, dürfen wir die Zuversicht haben, dass das auch für uns gilt und unser Leben einen weiten Horizont bekommt und eine göttliche Bedeutung hat“, sagte Gebert. „Unser Leben wird dort am reichsten, wo wir uns selber, unser Menschsein, die Tiefe und die Mitte unserer Person hingeben“, betonte er mit Blick auf die vielfältigen menschlichen Beziehungen im Alltag. Der Weihbischof ermutigte dazu, nicht ein „egoistisches, in sich verschlossenes“ Leben zu führen, sondern sich zu öffnen und „nicht zu sparsam“ etwas „von sich wegzugeben“ – wie das Weizenkorn, das dadurch eine neue Fruchtbarkeit bringe. Dafür stünden auch der Altar als Ort der Eucharistie und Hingabe, der Ambo als die Stelle der Verkündigung von Gottes Wort und der Leuchter mit dem Osterlicht, die zusammen mit der Gemeinde eine lebendige Einheit bildeten.

Weihbischof Franz Josef Gebert hat an fünf Stellen den Weihrauch auf dem Altar entzündet. Ihm zur Seite assistiert Pfarrverwalter Sebastian Peifer. (Foto: Stefan Endres/Bistum Trier)

Vor der ersten Eucharistiefeier am neuen Altar setzte der Weihbischof Reliquien der heiligen Märtyrer Victorinus und Faustinus in die Frontseite ein. Nach der Besprengung mit Weihwasser salbte er den Altar, verbrannte darauf an fünf Stellen Weihrauch, sprach das Weihegebet und legte ein Altartuch auf. Nach der Weihe und der Eucharistie bedankten sich Gebert und Pfarrverwalter Sebastian Peifer bei den vielen Helfern aus der Pfarrei, die zur Pfarreiengemeinschaft Arzfeld gehört. „Ich bin beeindruckt und dankbar“, sagte Peifer, „dass unsere Kirche jetzt komplett ist und strahlt“. Viele hätten an der „passenden Lösung“ für den Altarraum mitgewirkt – darunter der Verwaltungsrat unter dem Vorsitz von Martin Klaesges, der Pfarrgemeinderat mit Jürgen Schäler an der Spitze, die zuständigen Architekten sowie besonders Steinmetz Lothar Metz mit seiner Firma aus Daleiden. Musikalisch gestalteten Toni Kandels als Organist und Sängerin Simone Nosbüsch das Festhochamt mit. Jürgen Schäler, der dem Weihbischof für sein Kommen und die schon für den April geplante Weihe dankte, lud die coronabedingt „kleine“ Gemeinde zu einem anschließenden Empfang ein.

(red)