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Pontifikalamt zu 25 Jahren St. Jakobus Hospiz:Orte des Sterbens und Orte des Lebens

Im Pontifikalamt zum 25-jährigen Bestehen des St. Jakobus Hospizes in Saarbrücken dankte Bischof Ackermann allen, die sich für schwerkranke Menschen an deren Lebensende einsetzen.
Bischof Ackermann während des Pontifikalamts in der Kirche St. Jakobus zum 25-jährigen Jubiläum des St. Jakobus Hospizes.
Datum:
6. Juni 2019
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Saarbrücken – Mit einem Pontifikalamt mit Bischof Dr. Stephan Ackermann begannen die Feierlichkeiten zum 25-jährigen Jubiläum des St. Jakobus Hospizes in Saarbrücken. Der anschließende Festakt fand im Saarbrücker Schloss statt.

„25 Jahre sind Grund zur Freude und zur Dankbarkeit, diese Arbeit und auch die Menschen zu würdigen, die sich in den letzten zwei Jahrzehnten für diese Arbeit eingesetzt haben und an der Seite von Menschen waren, um sie auf dem letzten Wegstück ihres irdischen Lebens zu begleiten“, sagte Bischof Ackermann zu Beginn des Gottesdienstes, den er zusammen mit Dechant Benedikt Welter und Pfarrer Anthony Antwi Bosiako in der Kirche St. Jakob leitete.

In seiner Predigt betonte der Bischof, dass Hospizarbeit unentbehrlich sei. „Wie anders sähe die Welt aus, wenn es sie und die Pflanzen ihrer Arbeit nicht gebe?“. Gleichzeitig seien Hospize auch „Orte der Spannung“. Es sind „Häuser zum Sterben, aber man spüre dort auch immer wieder, dass es Orte des Lebens und der Lebensfreude sind“, die oftmals intensiver wirkten als andere alltägliche Orte. Diese Gegensätzlichkeit hänge zum einen mit „Grenzen“ zusammen. „Überall da, wo wir Erfahrungen machen, von denen wir wissen, da kommt eine Grenze, steigert und intensiviert es die Erfahrung, die wir machen.“ In der Hospizarbeit sei noch ein weiterer Faktor dafür verantwortlich, dass die Lebenserfahrung dort intensiver wirke: Menschen, die sich vorbehaltlos anderen zuwenden, weil sie an deren Seite sein wollen, ohne etwas von ihnen im Gegenzug zu erwarten. „Und es steht nur noch das pure Leben im Vordergrund und keine Statistiken oder Leistungen. Das Leben selbst kommt nirgendwo sonst so in den Blick wie in diesen Situationen.“

Bischof Ackermann verwies darauf, dass auch auf Bistumsebene die Versorgung von schwerstkranken Menschen am Ende ihres Lebens ein wichtiges Anliegen sei. Ziel eines gemeinsamen Projekts des Diözesan-Caritasverbands und des Bistums Trier sollen einheitliche Standards in den verschiedenen Palliativ- und Hospiz-Einrichtungen sein. „Wir möchten mit unseren katholischen Einrichtungen mit gutem Beispiel vorangehen und uns für ein Sterben in Würde einsetzen“, hatte der Bischof beim Projektauftakt vor zwei Jahren gesagt.

Das St. Jakobus Hospiz wurde 1994 gegründet. Es ist eine gemeinnützige kirchliche Einrichtung, zu der die ambulanten Hospizdienste in Saarbrücken, das ambulante Hospiz St. Michael Völklingen und der Kinder Hospizdienst Saar gehören. Etwa 100 hauptamtliche und 180 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kümmern sich täglich um schwerkranke Menschen. Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden auf Ihre Tätigkeit am Krankenbett vorbereitet und begleiten gemeinsam mit den Hospizfachkräften Schwerkranke und ihre Angehörige, wie es auf der Homepage des St. Jakobus Hospizes heißt. Zu den Aufgaben gehört daneben auch eine spezialisierte ambulante Palliativversorgung, Trauerbegleitung sowie die Fort- und Weiterbildung von Fachkräften, aber auch von Menschen, die sich privat um Angehörige kümmern.  

Weitere Informationen: www.stjakobushospiz.de

Dominik Holl