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Ökumenische Partner luden in die Pallottinerkirche und ins Haus Wasserburg:Partnerschaftsfest rückt die Rolle der Frau in den Fokus

Das ökumenische Partnerschaftsfest im Haus Wasserburg in Vallendar hat in diesem Jahr den Blick auf die Rolle der Frau in den verschiedenen Teilen der Welt gerichtet.
Cecilia Sánchez aus Peru, Moderator Guido Groß, Emmalyn L. Kotte von den Philippinen und die deutsche Pfarrerin Ute Hedrich bei der Podiumsdiskussion
Datum:
9. März 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Vallendar – Das ökumenische Partnerschaftsfest im Haus Wasserburg in Vallendar hat in diesem Jahr unter dem Motto „Frauen.Verändern.Welt!“ den Blick auf die Rolle der Frau in den verschiedenen Teilen der Welt gerichtet. Eingeladen hatten dazu am 6. März das Haus Wasserburg der Pallottiner gemeinsam mit der Katholischen Hochschulgemeinde und dem Gemeindedienst für Mission und Ökumene der evangelischen Kirche im Rheinland. Jährlich feiern die Kooperationspartner ihre Partnerschaften mit Ruanda, den Philippinen und Bolivien und setzen ein globales Schwerpunktthema. Wie gestalten Frauen ihr Leben zwischen Moderne und Tradition in Lateinamerika, den Philippinen, Europa oder Afrika? Welche Rolle spielen sie in einer globalisierten Welt als Arbeitskraft, in der Politik oder in persönlichen Beziehungen? Diesen und weiteren Fragen widmete sich das Partnerschaftsfest mit einer Podiumsdiskussion mit den Journalistinnen Cecilia Sánchez aus Peru, Emmalyn L. Kotte von den Philippinen und der deutschen Pfarrerin Ute Hedrich. In einer Konzertlesung mit dem Ensemble Grup Sal Duo stellte außerdem die bekannte lateinamerikanischen Autorin Gioconda Belli ihr neues Buch „Mondhitze“ vor. Die von Guido Groß von der Katholischen Hochschulgemeinde moderierte Podiumsdiskussion stellte Frauenperspektiven aus den verschiedenen Partnerschaftsländern der drei Organisatoren vor. Die beiden Journalistinnen Cecilia Laca Sánchez aus Peru und Emmalyn L. Kotte von den Philippinen berichteten von den schwierigen Folgen der langen spanischen Kolonialgeschichte ihrer beiden Heimatländer. Frauen seien ihre Rechte und Würde auf Grund eines patriarchisch geprägten Weltbildes abgesprochen worden und sie seien in eine untergeordnete Rolle gedrängt worden – in völliger Abhängigkeit der bevorrechtigten Männer. Zwar fordern heute immer mehr Frauen ihr Recht auf Bildung und berufliche Selbstverwirklichung und seien inzwischen auch als Arbeitskräfte willkommen, aber politische und gesellschaftliche Teilhabe und Anerkennung werde ihnen nach wie vor erschwert. Im Gegensatz dazu berichtete Pfarrerin Hedrich, die selber sieben Jahre in Namibia gelebt hat, dass die verhältnismäßig kurze Kolonialzeit dort Frauen eher bestärkt habe, mit dem Kampf gegen die Apartheid auch den Kampf gegen die Diskriminierung von Frauen zu verbinden. Gut funktionierende Netzwerke unterstützten mit weiblichen Perspektiven den Prozess einer gesellschaftlichen und politischen Erneuerung in einem Land, das noch immer stark mit Rassismus zu kämpfen habe. Der Aufbau solcher Netzwerke, fällt laut Sánchez und Kotte in den hispanisch geprägten Ländern nach wie vor schwer. Deshalb seien Partnerschaften mit Frauen aus anderen Ländern und Kulturen umso wichtiger. Frauenspezifische Gemeinsamkeiten schilderte bei der abendlichen Konzertlesung mit viel Humor die nicaraguanische Autorin Gioconda Belli. Ihre Übersetzerin Viola Gabor übertrug die Auszüge aus dem Roman „Mondhitze“ und mehrere Gedichte der Befreiungskämpferin gegen die Somoza-Diktatur ins Deutsche. Weitere Informationen zu der Arbeit in den Partnerschaften gibt es bei Melanie Gehenzig, Tel.: 0261-6408112 oder bei Guido Groß, Tel.: 0261-36635.