Zum Inhalt springen

Personeller Neustart bei Hieronymus-Jaegen-Bund

Neuer Vorsitzender des Hieronymus-Jaegen-Bundes in Trier ist Markus Leineweber. Der Hausobere der Barmherzigen Brüder Trier folgt auf "Paulinus"-Chefredakteur Bruno Sonnen.
(Foto: privat)
Datum:
27. Apr. 2019
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier - Markus Leineweber ist neuer Vorsitzender des Hieronymus-Jaegen-Bundes in Trier. Der Hausobere der Barmherzigen Brüder Trier wurde von den Delegierten der Mitgliederversammlung am 23. April in Trier an die Spitze des Bundes gewählt. Leineweber folgt auf „Paulinus“-Chefredakteur Bruno Sonnen, der nach zehn Jahren nicht mehr für das Amt des Vorsitzenden kandidiert hatte. Neuer stellvertretender Vorsitzender ist Dr. Hans Günther Ullrich, Leiter der Abteilung Ehrenamt, Bildung und Gesellschaft im Trierer Generalvikariat. Er folgt auf den Trierer Kirchengeschichtler Prof. Dr. Bernhard Schneider, der seit 2005 Vize-Vorsitzender war und ebenfalls nicht mehr kandidierte. Den neuen Vorstand komplettieren Domkapitular Hans-Wilhelm Ehlen und Veronika Kyll als Beisitzer sowie Helga Kratz-Markert als Schriftführerin.

Hieronymus Jaegen wurde am 23. August 1841 in Trier geboren und studierte in Berlin technische Wissenschaften, Maschinenkunde, Hüttenkunde und Bauwesen. Ab 1863 arbeitete er in der Trierer Maschinenfabrik Laeis als Konstrukteur. 1879 wechselte er als Vorstandsmitglied zur neu gegründeten Trierer Volksbank, für die er 20 Jahr lang erfolgreich tätig war. Von 1899 bis 1908 war er Abgeordneter im Preußischen Landtag. Danach widmete er sich ganz seinem ehrenamtlichen Einsatz in katholischen Vereinen und Instituten wie der Marianischen Bürgersodalität, der Kolpingsfamilie, dem Katholisch Kaufmännischen Verein (KKV) oder dem Bonifatiusverein. Er leitete die Fronleichnamsprozessionen in Trier und organisierte die Ehrenwache anlässlich der Heilig-Rock-Wallfahrt 1891. Hieronymus Jaegen starb am 26. Januar 1919 in Trier. Seine Verehrung setzte um das Jahr 1930 ein.

Der Hieronymus-Jaegen-Bund will das geistige Erbe Jaegens in die heutige Zeit übersetzen und bemüht sich um die Seligsprechung von Jaegen, der auch „Triers heimlicher Heiliger“ genannt wird. Der Seligsprechungsprozess ist seit 1941 in Rom anhängig. Die Gültigkeit des Informativprozesses wurde mit römischem Dekret vom 9. März 1983 anerkannt. Am 26. Juni 2006 wurde in Rom das so genannte Tugenddekret veröffentlicht und damit festgestellt, dass Hieronymus Jaegen „die göttlichen Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe zu Gott und zum Nächsten sowie die mit diesen verbundenen Kardinaltugenden Klugheit, Gerechtigkeit, Maß und Tapferkeit in heroischem Grad geübt hat“. Er gilt als Prophet eines weltzugewandten Christentums und eines selbstbewussten Laienengagements – lange vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil. Sein Grab befindet sich in der Kirche St. Gangolf am Trierer Hauptmarkt.

(red)