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Koblenzer Lebensberatungsstelle unter neuer Leitung:Positive Effekte trotz Corona

Die Lebensberatungsstelle in Koblenz hat seit April einen neuen Leiter. Sozialpädagoge Volker Lambert und sein Team begleiten Menschen durch Krisen.
Volker Lambert
Datum:
6. Juli 2020
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Koblenz – Volker Lambert kennt nur den „Corona-Betrieb“. Seinen ersten Tag als neuer Leiter der Lebensberatungsstelle in Koblenz war der 15. April. Wochenlang waren Beratungen nur telefonisch oder digital per Mail möglich. Erst so langsam finden wieder Gespräche in der Hohenzollernstraße statt.

„In der Erziehungsberatung war Corona schon ein Thema, insbesondere Home-Schooling beschäftigte Eltern oder die Frage, wie verbringe ich sinnvoll Zeit mit meinen Kindern“, berichtet Lambert von seinen eigenen und den Eindrücken seines sechsköpfigen multiprofessionellen Teams bestehend aus Sozialpädagoginnen, Sozialarbeiterinnen und einem Psychologen. „Dem gegenüber wurde die Zeit von vielen als sehr angenehm und gewinnbringend wahrgenommen“. Auch bei der Paarberatung haben sich positive Effekte gezeigt: Einige Spannungsfelder oder Probleme seien durch Home-Office und eine veränderte Freizeitgestaltung weggefallen.

Im Allgemeinen suchen Frauen und Männer Hilfe bei kritischen Lebensereignissen oder bei Verlusterlebnissen, Kommunikationsproblemen und Depressionen. Kinder und Jugendliche suchen die Stelle vor allem wegen Problemen bei Trennung, Scheidung, Sorgerechtsstreitigkeiten und Partnerkonflikten oder sonstigen Problemlagen ihrer Eltern auf. Im vergangenen Jahr hatten 801 Kinder, Jugendliche und Erwachsene Kontakt zur Lebensberatungsstelle in Koblenz. Zusätzlich nahmen 253 Personen an weiteren Angeboten wie Elternkursen, offenen Sprechstunden oder Weiterbildungen teil.

Die Themen der Lebensberatung sind dem Sozialpädagogen Lambert unter anderem durch seine vorherige Tätigkeit als Bereichsleiter einer Jugendhilfeeinrichtung in der Nähe von Wetzlar nicht fremd. Innerhalb seiner neuen Tätigkeit übernimmt er auch Beratungsgespräche – das ist ihm wichtig. „Ich mag den Kontakt mit Menschen, die einen Veränderungsbedarf haben“. Seine Schwerpunkte sieht der 47-Jährige in der Paar-, Familien- und Trennungsberatung. Hinzu kommen für ihn das Interagieren mit Kooperationspartnern wie den Jugendämtern, Kitas oder der Arbeitsagentur und das gemeinsame Gestalten von Prozessen mit seinem Team. Diese Mischung macht für den verheirateten Familienvater die Stelle attraktiv.

Die Lebensberatung versteht sich als Anlaufstelle für eine kompetente Beratung auf niedrigschwelliger Ebene. Die Beraterinnen und Berater haben hierfür therapeutische Zusatzausbildungen wie z. B. in Gesprächspsychotherapie, Verhaltens-oder Familientherapie.

Träger der Lebensberatungsstelle ist das Bistum Trier, das sich mit dem Landkreis Mayen-Koblenz, den Städten Koblenz und Andernach sowie mit dem Land Rheinland-Pfalz die Kosten teilt. Frauen, Männer und Kinder finden in der Lebensberatung Unterstützung unabhängig von ihrer Konfession – und das kostenfrei.

Die Lebensberatung in Koblenz hat ihren Sitz in der Hohenzollernstraße 132. Sie ist erreichbar unter Tel.: 0261-37531, per E-Mail an sekretariat.lb.koblenz@bistum-trier.de oder online unter www.koblenz.lebensberatung.info