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Podiumsdiskussion zu interreligiösem Dialog in der Völklinger Hütte:Probleme vermeiden und Missverständnisse ausräumen

Von A wie Abraham bis Z wie Zen-Buddhismus diskutierten Vertreter der drei großen monotheistischen Religionen – Judentum, Christentum und Islam – in der Völklinger Hütte.
vl. Christian Otterbach, Richard Bermann, Riad Katta, Dechant Benedikt Welter
Datum:
1. Feb. 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Völklingen – Von A wie Abraham bis Z wie Zen-Buddhismus diskutierten am Dienstagabend Vertreter der drei großen monotheistischen Religionen – Judentum, Christentum und Islam – in der Völklinger Hütte miteinander. Beim interreligiösen Dialog trafen Richard Bermann, Vorsitzender der Synagogengemeinde Saar, Riad Katta, Vorstandsmitglied der Islamischen Gemeinde Saar und Dechant Benedikt Welter vom Dekanat Saarbrücken aufeinander. Christian Otterbach, Journalist beim Saarländischen Rundfunk, moderierte die Podiumsdiskussion. Alle drei Vertreter ihrer Religionen betonten, wie wichtig der interreligiöse Dialog sei. Bermann sagte, es gebe eine immer größere Vielfalt an verschiedenen Religionen und von vielen wisse man meistens nichts Genaues. Deshalb sei es wichtig, „gemeinsam miteinander zu reden, um festzustellen, wo liegen die Unterschiede?“ Gerade im Bezug auf die unterschiedlichen Symbole der Religionen wie dem Kreuz, oder dem Minarett riefen die Repräsentanten zum Austausch auf. „Dialog heißt, dem anderen zu erklären, was mir dieses jeweilige Symbol bedeutet“, sagte Dechant Welter. „Interreligiöser Dialog hilft, Probleme zu vermeiden und mit Missverständnissen aufzuräumen“, erklärte Katta. Schon seit 17 Jahren treffen sich deshalb Vertreter verschiedener Religionen regelmäßig zum interreligiösen Dialog in Saarbrücken. Auch Bermann lobte den Austausch als äußerst wichtig und fügte hinzu, dass mittlerweile neben Judentum, Christentum und Islam noch sieben weitere Glaubensgemeinschaften an den Treffen teilnehmen. Mit Blick auf die aktuellen politischen Ereignisse in Europa, den USA und dem Rest der Welt waren sich die Religionsvertreter aber auch einig, dass der Dialog nicht dazu dienen kann, politische Zwiste zwischen Religionen zu lösen. „Das wäre schön!“, sagte Bermann. Dechant Welter fügte hinzu, dass die zentrale Frage sei: „Wie können wir einander besser verstehen und wie können wir als religiöse Menschen besser miteinander in unserer Gesellschaft leben.“ Vor der Podiumsdiskussion fand ein Workshop zum Thema „Interreligiöser Dialog“ in der Völklinger Hütte statt. 15 jüdische, christliche und muslimische Jugendliche tauschten sich über ihren Glauben aus und diskutierten Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede ihrer Religionen. dh