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Domkapitular Hans Wilhelm Ehlen wird in Ruhestand verabschiedet :„Projekt meines Lebens“

Am kommenden Sonntag wird der jahrelange Pfarrer von Trier (Liebfrauen), Hans Wilhelm Ehlen, mit einem Gottesdienst in der Liebfrauenkirche in den Ruhestand verabschiedet.
Domkapitular Hans Wilhelm Ehlen
Datum:
10. März 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier –  Eine lebenslange Berufung sei es, sagt Domkapitular Hans Wilhelm Ehlen. Denn auch nach seinem nun beginnenden Ruhestand werde er „ja weiter Priester“ sein. Am Sonntag, 12. März um 14 Uhr wird der jahrelange Pfarrer von Trier Liebfrauen mit einem Gottesdienst in der Liebfrauenkirche in den Ruhestand verabschiedet.

Geboren wurde Ehlen 1942 in Koblenz. Nach dem Studium folgte seine Priesterweihe 1971 in Trier durch Bischof Dr. Bernhard Stein –  und im Anschluss die Kaplanszeit in der Pfarrei St. Jakob in Birkenfeld, „mit einer großen und sehr aktiven Katholischen Jugend“, sagt Ehlen, deren geistlicher Begleiter er wurde. Es folgten auch thematisch anschließende Stationen als Regionaljugendseelsorger der Region Rhein-Hunsrück-Nahe, als Pfarrer der Hochschulgemeinde Trier - und die verantwortliche Mitarbeit in verschiedenen Gremien, bis hin zum Vorsitz der Konferenz der Katholischen Hochschul- und Studentenpfarrer in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Er selbst sei als junger Mensch kirchlich stark geprägt worden durch katholische Jugendarbeit, als jugendlicher Pfadfinder, berichtet Ehlen.

1989 entsandte ihn Bischof Dr. Hermann Josef Spital als Pfarrer nach Saarburg, St. Laurentius, und nach Fisch, St. Jakobus der Ältere. Dort wirkte er elf Jahre. Eine prägende Zeit, betont Ehlen, und noch immer habe er Kontakt zu den Pfarreien. „Die Umstellung für mich und meine Arbeit bestand jetzt darin, nun nicht mehr nur mit einer Generation, sondern mit der komplexen Struktur einer Pfarrei zu tun zu haben.“ In beiden Pfarreien erlebte er auch etwas, was ihn viel später noch einmal beschäftigen sollte: Die Renovierung von Kirchenbauten.

Eine andere Facette von Kirche prägte Ehlens Arbeit von 2000 bis 2004. Bischof Spital holte ihn ins Bischöfliche Generalvikariat als Leiter der damaligen Hautabteilung „Pastorale Dienste“. Damals sei es auch um das Bild der Pfarreien und um das Profil der Dekanate gegangen. Und er habe dafür schon viele Erfahrungen mitgebracht von seiner Aufgabe als Dechant und Gebietspfarrer. „Es war eine sehr intensive Arbeit für das gemeinsame Ganze.“

2004 endete Hans Wilhelm Ehlens Dienst im Generalvikariat. Bischof Dr. Reinhard Marx übertrug ihm die Leitung der Liebfrauen-Gemeinde in Trier. Seine Ernennung zum Domkapitular folgte im selben Jahr. In seine Zeit als Pfarrer von Liebfrauen fielen auch die Renovierungsarbeiten an Deutschlands ältesten gotischem Kirchenbau. Nach über dreijähriger aufwendiger Restaurierung wurde die Liebfrauenkirche 2011 wiedereröffnet.

Diesem Kirchenbau will Ehlen auch nach seiner Entpflichtung treu bleiben. Zum einen möchte er weiter und nach seinen Möglichkeiten Gottesdienste feiern. Und auch seine Aufgabe als Kirchenführer für Liebfrauen möchte er beibehalten. „Die Renovierung war auch ein geistliches Projekt“, betont er, „denn die Kirche ist ein Ort voller Symbole der Zuwendung Gottes zu den Menschen.“ Sie sei gebaut worden „von Leuten, die ihren Glauben in der Architektur dargestellt und entfaltet haben“. Er hält für einen Moment inne, um dann zu ergänzen. „Die Liebfrauenkirche bleibt das Projekt meines Lebens.“

(tef)