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Lebensberatung Cochem legt Jahresbericht 2018 vor:Rat, Hilfe und Weiterbildung für 1074 Menschen

Depressionen und Partnerkonflike sind zwei von vielen Gründen, warum Menschen die Lebensberatung Cochem aufsuchen. Dies geht aus dem jetzt veröffentlichten Jahresbericht 2017 hervor.
Das Team der Lebensberatungsstelle Cochem
Datum:
27. Mai 2019
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Cochem – 666 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen hat die Erziehungs-, Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle des Bistums Trier in Cochem 2018 mit Rat und Hilfe zur Seite gestanden. Zusätzlich nahmen 408 Menschen an Elternabenden, Offenen Sprechstunden, Supervision und Fortbildungen teil. Das geht aus dem jetzt veröffentlichten Jahresbericht 2018 hervor.

Als häufigste Gründe für den Besuch der Beratungsstelle nennt der Jahresbericht bei Kindern und Jugendlichen Trennung- und Scheidung, Partnerkonflikte, Sorgerechtsstreitigkeiten, psychische Erkrankung oder sonstige Problemlagen der Eltern. 57,5 Prozent dieser Kinder und Jugendlichen leben nicht mehr in ihren Ursprungsfamilien.

Bei Erwachsenen waren die wichtigsten Beratungsthemen Kommunikationsprobleme, Selbstwertproblematik, Depressionen, Belastung durch traumatische Erlebnisse oder kritische Lebensereignisse wie Verlust oder Tod.

Etwa drei bis vier Millionen Kinder in Deutschland wachsen laut Jahresbericht in Familien mit psychisch erkrankten Elternteilen auf. Diese Familien stehen vor besonderen Herausforderungen, da die Kinder meist ein Leben zwischen „zu kurz kommen“ und „Übernahme von zuviel Verantwortung“ leben. Obwohl die Kinder in solchen Familien einem hohen Risiko ausgesetzt sind, selbst seelisch zu erkranken, entwickeln viele eine ausgeprägte Widerstandsfähigkeit, auch Resilienz genannt. Wichtig für die Entwicklung einer solchen Resilienz ist die alters- und entwicklungsgerechte Information über die elterliche Erkrankung, damit die Kinder die Situation besser verstehen können und Hoffnung, Mut und positive realistische Zukunftsperspektiven entwickeln. Ein weiterer Schutzfaktor für die betroffenen Kinder ist der Beistand von mindestens einer zuverlässigen, emotional zugewandten Bezugsperson. Bei der Unterstützung des erkrankten Elternteils und der Familie muss der Blick auch auf die familiären Möglichkeiten gelenkt werden. Reichen diese aus, um die Situation für die Kinder zu verbessern oder braucht es weitere Unterstützung für die Familie? Neben der seelischen Erkrankung finden sich oft weitere Belastungsfaktoren wie Scheidung, Armut, Arbeitslosigkeit oder alleinerziehende Elternschaft. Oft kann es daher hilfreich sein, den Kindern eine eigene Unterstützung in Form von Einzelkontakten oder Gruppenangeboten anzubieten.

Träger der Lebensberatung Cochem ist das Bistum Trier. Die im Jahr 2018 entstandenen Gesamtkosten trug das Bistum zu 41,5 Prozent, der Kreis Cochem-Zell zu 39,8 Prozent und das Land Rheinland-Pfalz zu 18.7 Prozent.

Für die Hilfesuchenden ist die Beratung kostenfrei.

Die Lebensberatung Cochem hat ihren Sitz in der Moselstraße 23 und ist unter der Telefonnummer 02671-7735 oder per E-Mail an lb.cochem@bistum-trier.de erreichbar.

(red)