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Lebensberatung Simmern legt Jahresbericht 2019 vor:Rat und Hilfe für 1.786 Menschen

Im 40. Jahr ihres Bestehens konnte die Lebensberatungsstelle Simmern eine erfolgreiche Bilanz ziehen: Mehr als 39.000 Menschen ließen sich seit 1979 beraten oder weiterbilden.
Das Team der Lebensberatungsstelle Simmern
Datum:
3. Juni 2020
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Simmern – Genau 1.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben im vergangenen Jahr Unterstützung bei der Lebensberatung in Simmern gesucht. Weitere 786 Personen nahmen an Angeboten wie Elternkursen, offenenen Sprechstunden oder Weiterbildungen teil. Das geht aus dem jetzt veröffentlichten Jahresbericht 2019 der Erziehungs-, Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle des Bistums Trier hervor.

Das Team um Leiterin Beate Dahmen erbrachte im Vorjahr insgesamt 475 Leistungen, die durchschnittliche Beratungsdauer pro abgeschlossenem Fall betrug 5,05 Stunden.

Kinder und Jugendliche suchten vor allem Hilfe nach der Trennung ihrer Eltern oder bei psychischer Erkrankung eines Elternteils; weitere Gründe waren oppositionelles Verhalten, Probleme bei neu zusammengesetzten Familien sowie finanzielle Probleme und Armut. 46 Prozent dieser Kinder und Jugendlichen lebten nicht in ihrer Ursprungsfamilie.

Bei Erwachsenen waren die wichtigsten Themen Partnerschaftskonflikte, Belastungen im Rahmen einer Trennung, Erschöpfung und Überlastung, Belastung durch kritische Lebensereignisse sowie durch das familiäre Umfeld.

Anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Lebensberatung Simmern lud das Team seine Netzwerk- und Kooperationspartner und den Jugendhilfeausschuss des Landkreises zu einer erlebnisorientierten Reise durch das (Lebens-)Beratungsgeschehen in die Räume in der Gerbereistraße ein. Als „Reiseleiterin“ und Moderatorin fungierte Dr. Barbara Müller (Wahlenau). Jeder Gast durfte ein Beratungsanliegen ziehen und konnte somit in die Rolle eines Beratungssuchenden schlüpfen, um durch dessen „Brille“ die Beratungsstelle kennenzulernen.

Der „Anliegen-Raum“ diente der ersten Kontaktaufnahme: „Bin ich mit meinem Anliegen bei Ihnen richtig?“ oder „Wie läuft denn so eine Beratung bei Ihnen ab?“ sind Fragen, die die Ratsuchenden stellen. Der „Team-Raum“ zeigte die 40-jährige Geschichte der Beratungsstelle. Der „Methoden-Raum“ erläuterte die Arbeitsweise in der Beratung. Hier konnten Interessierte per Kopfhörer eine auf Band gesprochene „Komplimenten-Dusche“ genießen. Außerdem wurden systemische Arbeitsweisen wie „Reframing“ oder zirkuläres Fragen anschaulich vorgestellt. Die Gäste konnten sich an „Perspektivwechseln“ und „Musterunterbrechungen“ versuchen und in einen „Problemtunnel“ blicken. Dieser veranschaulichte, wie wichtig es ist, mithilfe der Beratung den Blick zu weiten, um anders auf eine Situation schauen zu können und neue Handlungsoptionen zu erkennen. Im „Ergebnis-Raum“ schließlich gab es Daten, Fakten und Zahlen: Mehr als 27.000 Menschen haben im Laufe der 40 Jahre eine Beratung in Simmern in Anspruch genommen; rund 12.000 nahmen an Kursen und Veranstaltungen teil.

Die Gesamtkosten für die Lebensberatungsstelle in 2019 von knapp 400.000 Euro trug das Bistum Trier als Träger zu 46,3 Prozent, zu 35 Prozent der Rhein-Hunsrück-Kreis und zu 18,7 Prozent das Land Rheinland-Pfalz. Für die Ratsuchenden ist die Beratung kostenfrei.

Die Lebensberatung hat ihren Sitz in der Gerbereistraße 4 und ist zu erreichen unter Telefon 06761-4344, per E-Mail an sekretariat.lb.simmern@bistum-trier.de sowie im Internet auf www.lebensberatung.info/simmern. (red)