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Berliner Bischof Markus Dröge spricht beim Katholischen Forum Koblenz:Reformation heißt die Welt hinterfragen

Vor dem Gedenkjahr 2017 sprach Bischof Dr. Markus Dröge (Berlin) über Martin Luther als Reformator und die Bedeutung der Reformation als Gast beim Katholischen Forum Koblenz.
Bischof Dröge sprach vor über 200 Zuhörerinnen und Zuhörern
Datum:
6. Sept. 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Koblenz – Mit der reformatorischen Botschaft Martin Luthers und wie sie im Vorfeld des Reformationsgedenkens 2017 verstanden wird, damit hat sich Dr. Markus Dröge, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, am 5. September im Bischöflichen Cusanus-Gymnasium in Koblenz auseinandergesetzt. Der 61-jährige Theologe sprach auf Einladung des Katholischen Forums Koblenz vor mehr als 200 Zuhörerinnen und Zuhörern. Gerade heute müsse die Christenheit zeigen und vorleben, wie es gehe, mit unterschiedlichen Wahrheitsansprüchen respektvoll umzugehen, im Glauben an den einen barmherzigen Gott. „Wir wollen ein großes Christusfest feiern, gemeinsam mit allen christlichen Kirchen.“ Dröge erinnerte an Worte des katholischen Kardinals Walter Kasper: Gemeinsam müs­se der brutalen Gewalt, die sich oft „ein religiöses Mäntelchen“ umhänge, die „univer­sale christliche Botschaft der Liebe und der gewaltlose Einsatz für Ge­rechtigkeit, Frieden und Freiheit“ entgegengesetzt werden. Reformation heiße „die Welt zu hinterfragen“. Dröge zeigte sich überzeugt davon, dass das reformatorische Erbe einen wesentlichen Beitrag für den Zusammenhalt der Gesell­schaften, für den europäischen Einigungsprozess und für einen gerechten Frieden in der Welt leisten könne. „Wir Christen wollen und können Verantwortung für die Zukunft der Welt über­neh­men. Wir wollen bewähr­te Netzwerke pflegen und neue Netzwerke aufbauen, um mit allen im Gespräch zu bleiben, die gemeinsam Verantwortung für die Zukunft unserer Welt übernehmen wollen.“ Bischof Dröge hat einen engen Bezug zu Koblenz: 1984 übernahm er seine erste Pfarrstelle im Koblenzer Stadtteil Karthause, von 2004 bis 2009 war der dreifache Familienväter Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Koblenz, einem der flächengrößten Kirchenkreise der rheinischen Kirche.  Das Katholische Forum Koblenz wurde 1987 gegründet als Plattform für Information und Austausch. Es bietet die Gelegenheit, sich mit Referentinnen und Referenten aus Wissenschaft, Kirche und Politik und ihren Positionen auseinanderzusetzen. Im Katholisches Forum Koblenz haben sich zusammengeschlossen: Bischöfliches Cusanus-Gymnasium, Dekanat und Katholische Erwachsenenbildung Koblenz und die Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar. Weitere Informationen sind unter www.keb-koblenz.de/aktuelles/katholisches-forum-koblenz zu finden.