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Der 18-jährige Niclas Michely aus Geislautern hat eine Messe komponiert:Rock, Pop und Romantik

Der 18-jährige Niclas Michely, Schüler der Saarbrücker Marienschule, hat eine Messe für großes Orchester und Chor komponiert. Die Uraufführung ist in der Osternacht in der Saarbrücker Kirche der Jugend "eli.ja".
Niclas Michely vor einem Teil des Orchesters
Datum:
16. März 2016
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Saarbrücken/Völklingen – Niclas Michely hat schon immer gerne Musik gemacht. Der heute 18-jährige Schüler der Saarbrücker Marienschule hat mit dem Cellospiel an der Schlossparkschule Geislautern begonnen. Als ihm das Cellospiel im Streicherprojekt seiner Grundschule „zu eintönig“ wurde, hat er mit dem Klavier begonnen und nachmittags die im Streichorchester gelernten Stücke für das Piano umgesetzt. Es kamen die ersten Kompositionen dazu, die öfter vom Schul-Streichorchester aufgeführt wurden. Im Sommer 2008, bei der Abschlussfahrt des Streicherprojektes wurde seine Komposition „Langsam wird es Frühling“ in der ständigen Vertretung des Saarlandes in Berlin uraufgeführt. Seit Ende Januar steht Niclas Michely jeden Samstag vor einem Projektorchester und Chor in der Saarbrücker Kirche der Jugend „eli.ja“. Rund 70 Instrumentalisten und Sängerinnen und Sänger hören hier auf sein Kommando. Geprobt wird die Messe „Was ist dir heilig?“. Die Welturaufführung gibt es im Osternacht-Gottesdienst in eli.ja am 26. März um 21 Uhr. Niclas Michely hat das 16-teilige Werk für vierstimmigen Chor und großes Orchester komponiert. Wie man als 18-Jähriger Abiturient dazu kommt so was zu machen? Niclas Michely hat sich das so nie gefragt. „Musik liegt mir am Herzen“, sagt er, der mittlerweile neben Cello und Klavier auch Saxophon Geige und Orgel spielt. An der Marienschule begleitet er regelmäßig die Gottesdienste musikalisch und Orgelspielen macht er „nebenberuflich“ in vielen Kirchen im Warndt und im ganzen Saarland. 2015 hatte er dann die Idee, selbst eine Messe zu schreiben. „Ich wollte eine Messe, bei der die Gemeinde beteiligt ist und die mit wenig Aufwand, mit der Gitarre im Zeltlager, aber auch mit großer konzertanter Besetzung gespielt werden kann“, sagt der Schüler mit den Lieblingsfächern Musik, Mathe und Physik. Einfache Melodien sollten es der Gemeinde leicht machen mitzusingen. In seinem jetzt fertigen Werk hat er neben Pop und Rockmusik auch barocke Elemente, romantische Kunstliedsätze und klassische Stilelemente verarbeitet. Auch der Text stammt teilweise aus seiner Feder, andere Teile hat Diakon Christoph Storb aus seiner Pfarrei beigesteuert. „Was ist dir heilig?“ wurde auf Vorschlag von Jugendpfarrer Christian Heinz zum Titel der Messe. Dieser Titel und andere Texte sollen zur Reflexion anregen, was einem „heilig“ ist und was „das eigene Herz erfüllt“. Niclas Michely ist froh, dass so viele bei dem Projekt mitmachen: von den Freundinnen und Freunden aus dem Streicherprojekt der Grundschule, über Schülerinnen, Schüler und Lehrpersonen der Marienschule bis zu weiteren Interessierten aus Pfarreien. Dazu kommen noch die Fachleute für die Verstärkeranlage und die übrige Technik. Für die Organisation sorgt im Hintergrund Alessandra Weiland, die Niclas Michely schon aus der Grundschule kennt. Noch gilt es einige Proben zu absolvieren bis zur Uraufführung. Nervös? Nein, jetzt noch nicht, aber das kommt sicher noch, meint der junge Komponist. Und was kommt nach der Uraufführung und dem Abitur? Er würde gerne ein duales Studium zum Verwaltungswirt machen oder Mathematiklehrer werden oder aber was im „online-business“ machen, sagt der Musiker, der Web-Design als weiteres Hobby betreibt und als „Elektrotechniker“ schon mal einen Schaltschrank baut.