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Telefonseelsorge Trier veröffentlicht ihren Jahresbericht 2017:Rund um die Uhr am Telefon

Die Telefonseelsorge Trier begleitet Hilfesuchende und unterstützt sie in schwierigen Lebensphasen. Jetzt wurde der Jahresbericht 2017 veröffentlicht.
Ehrenamtliche sorgen für die 24-stündige Bereitschaft der Telefonseelsorge
Datum:
29. März 2018
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier – Familie und Partnerschaft sind die Themen, mit denen die Telefonseelsorge Trier 2017 am häufigsten konfrontiert wurde: 36 Prozent der Anrufer wollten darüber reden. Insgesamt hat das Telefon im vergangenen Jahr fast 18.000 mal geklingelt bei dem Seelsorge-Angebot, das vom Bistum Trier getragen wird. Rund 11.700 und damit mehr als zwei Drittel der Anrufe führten zu Seelsorge- und Beratungsgesprächen. An die Telefonseelsorge kann sich jeder Ratsuchende, egal welcher Konfession, zu jeder Tages- und Nachtzeit wenden. Die 73 geschulten ehrenamtlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beachten dabei vor allem die Anonymität.

Frauen haben das Gespräch mit der Telefonseelsorge öfter gesucht als Männer. Die männlichen Anrufer gaben dagegen häufiger an, dass sie von diagnostizierten psychiatrischen Erkrankungen, zum Beispiel Depressionen, betroffen sind. Im Gesamtschnitt waren Depressionen der zweithäufigste Grund, aus dem sich Menschen bei der Telefonseelsorge meldeten, dicht gefolgt von Einsamkeit. In 30 Prozent der Fälle konnten die Mitarbeiter der Telefonseelsorge die Anrufenden auf bisher unerkannte psychische Erkrankungen aufmerksam machen.

Suizidale Gedanken waren bei fünf Prozent der Menschen Grund für den Anruf. Etwa jeder Zehnte sprach über Angelegenheiten, die mit Freunden, Nachbarn oder Kollegen zu tun hatten. Weitere Anliegen der Anrufer waren das Thema Sterben und Trauer, Gespräche über die Sexualität und auch Fragen nach Sinn, Glaube und Werten.

Doch nicht nur per Telefon können die Menschen mit ihren Sorgen und Anliegen auf die Telefonseelsorge zukommen. Über die „TelefonSeelsorge im Internet“ hatten sich im vergangenen Jahr 200 Personen bei der E-Mail-Beratung gemeldet. Die „GesprächsSeelsorge“ zum persönlichen Kontakt und zur Beratung nahmen ebenfalls über 100 Ratsuchende in Anspruch. In insgesamt fast 650 Beratungsstunden wurden sie von Pater Gerd Eigelshoven und Gabriella Kokott betreut. Die Diplom-Psychologin übernimmt viele Einzel- und Paargespräche, Pater Eigelshoven vor allem die geistliche Betreuung.

Ab dem 23. Mai bildet die Telefonseelsorge wieder neue ehrenamtliche Mitarbeiter für eineinhalb Jahre aus. Mit Fortbildungen und Supervisionen wird auch danach die Qualifikation der Mitarbeiter unterstützt. Wer sich einfühlsam, offen, belastbar, kritikfähig und flexibel fühlt und sich engagieren möchte, findet unter www.telefonseelsorge-trier.de weitere Informationen zur Anmeldung.

Die Telefonseelsorge kann rund um die Uhr unter der Nummer 0800-111-0222 erreicht werden.

Deborah Kölz