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Bistum unterstützt mit Domradeln Forstprojekte in Bolivien:Runde für Runde ein Baum

Beim Domradeln am 7. Juni kamen Spenden für 72 Baumsetzlinge für ein Aufforstungsprojekt in Bolivien zusammen.
Die Radler des 'Domradelns' setzen ein Zeichen für den Klimaschutz. Foto: Stefan Schneider
Datum:
8. Juni 2022
Von:
Bischöfliche Pressestelle

Trier – Radeln für Bäume. Für insgesamt 72 Baumsetzlinge in einem Aufforstungsprojekt in Bolivien haben 24 Teilnehmende des Bistums Trier beim diesjährigen „Domradeln“ am 7. Juni Spenden gesammelt. Das Domradeln ist eine Aktion des Bistums im Rahmen des „Stadtradelns“, einer Initiative verschiedener Kommunen, um ein Zeichen für den Klimaschutz zu setzen. Beim Domradeln legen die Teilnehmenden zuvor einen Spendenbetrag für eine gewisse Strecke fest. Mit den Radrunden um den Dom werden Baumpflanzprojekte in Bolivien unterstützt. Mit 5 Euro kann die Pflege eines Setzlings ermöglicht werden.

„Wir haben über 361 Kilometer zusammenbekommen – ein tolles Ergebnis“, sagt Katharina Nilles, Bolivien-Referentin bei der Diözesanstelle Weltkirche. Im vergangenen Jahr kamen trotz Corona-Einschränkungen sogar rund 600 Spendenkilometer zusammen. Damit konnten 120 Baumsetzlinge finanziert werden, mit denen Flächen im Amazonas-Regenwald wieder aufgeforstet wurden, die den Waldbränden der Jahre 2019 und 2020 zum Opfer gefallen waren.

Ludwig Kuhn, Leiter der Diözesanstelle Weltkirche, unterstützt das Domradeln. Foto: Stefan Schneider

In diesem Jahr liegt das Hauptaugenmerk auf der Region Aiquile. Aiquile ist eine Kleinstadt in den Hochtälern Boliviens, etwa 200 Kilometer entfernt von Cochabamba. „Der größte Teil der Menschen lebt von der Landwirtschaft oder von der Viehzucht“, erklärt Ludwig Kuhn, Leiter der Diözesanstelle. Die Folgen des Klimawandels zeigten sich auch dort: „Immer häufiger kommt es zu Dürreperioden, die den Menschen die Arbeit erschweren. Außerdem werden Umweltprobleme geschaffen durch die zunehmende Anwendung von chemischen Düngern und Pestiziden.“ Abholzung und Brandrodung verschärften die Lage zusätzlich. Die Umweltproblematik ziehe verschiedene Probleme nach sich: „Durch die erschwerten Bedingungen zieht es viele Menschen in die größeren Städte. Dort suchen sie saisonweise nach Arbeit, um das Familieneinkommen aufzubessern.“

Mit den Spenden werden Aufforstungsprojekte in Bolivien unterstützt. Foto: Stefan Schneider

Die Kirche vor Ort betreibt einen Radiosender, der es sich unter anderem zur Aufgabe gemacht hat, die Bevölkerung auf dem Land über nachhaltige Anbaumethoden aufzuklären und ein Bewusstsein für den Umweltschutz zu schaffen. Außerdem forsten die Partner vor Ort abgeholzte Flächen in der Nähe ihrer Wasserquellen auf, um ein Zeichen für Schöpfungsbewahrung zu setzen und um ihre Wasserversorgung zu sichern. Mit den Spenden aus dem Domradeln werden diese Projekte unterstützt.

Das Trierer Stadtradeln geht noch bis zum 19 Juni. Es ist die inzwischen sechste Aktion, an der in diesem Jahr über 1200 Radelnde teilnehmen. Beim Stadtradeln geht es darum, möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen.

Mehr Informationen zur Bolivienpartnerschaft des Bistums gibt es auf: https://www.bolivienpartnerschaft.bistum-trier.de. Alles zum Stadtradeln findet sich unter: https://www.stadtradeln.de

(tef)