Koblenz - In der Fastenzeit aktiv etwas für den Klimaschutz und die eigene Gesundheit tun und die eigenen Mobilitätsgewohnheiten hinterfragen: Das ist die Idee hinter der „Aktion Autofasten“ der Evangelischen und Katholischen Kirche im Südwesten Deutschlands und Luxemburgs, die in diesem Jahr an Aschermittwoch zum 20. Mal an den Start geht. In Koblenz ist die Klimaschutzinitiative der Kirchen am 17. Februar mit einer Aktion auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofs vorgestellt worden. Mit dabei waren Vertreter der beiden Kirchen, der Politik, des Verkehrsverbunds Rhein-Mosel und andere Kooperationspartner. Autofahrer sind in den kommenden Wochen eingeladen, das eigene Auto so oft wie möglich stehen zu lassen und Alternativen auszuprobieren – ob Öffentlicher Nahverkehr, Car-Sharing, Fahrgemeinschaft oder Fahrrad. Dechant Thomas Hüsch vom Dekanat Koblenz betonte, die Aktion Autofasten sei ein Zeichen der ökumenischen Verbundenheit zur Bewahrung der Schöpfung weltweit. Der Autoverkehr gerade in den reichen Ländern habe einen beträchtlichen Anteil an den globalen Klimaveränderungen. Unter den Auswirkungen litten vor allem die Menschen in den ärmeren Ländern des Südens. Mit der Aktion Autofasten werde auf diesen Zusammenhang immer wieder hingewiesen. Superintendent Rolf Stahl vom evangelischen Kirchenkreis Koblenz brachte die Aktion mit der evangelischen Fastenaktion „sieben Wochen ohne“ in Verbindung, die in diesem Jahr unter dem Motto „Augenblick mal! Sieben Wochen ohne Sofort!“ steht. Das Autofasten sei eine ausdrückliche Entscheidung gegen das „Sofort!“, gegen Hetze und ungebremste Eile. Dies sei ein bewusster Verzicht, der manches kompliziert mache, aber trotzdem gut tun könne.