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20. Klimaschutzaktion der Kirchen in Koblenz vorgestellt:„Schöpfungsverantwortung im Alltag leben“

Zum 20. Mal führen in diesem Jahr die beiden großen Kirchen die Aktion Autofasten durch. In Koblenz wurde die Fastenaktion am 17. Februar der Öffentlichkeit vorgestellt
Die Teilnehmer der Vorstellung 'Aktion Autofasten' in Koblenz (jf)
Datum:
17. Feb. 2017
Von:
Bischöfliche Pressestelle
Koblenz - In der Fastenzeit aktiv etwas für den Klimaschutz und die eigene Gesundheit tun und die eigenen Mobilitätsgewohnheiten hinterfragen: Das ist die Idee hinter der „Aktion Autofasten“ der Evangelischen und Katholischen Kirche im Südwesten Deutschlands und Luxemburgs, die in diesem Jahr an Aschermittwoch zum 20. Mal an den Start geht. In Koblenz ist die Klimaschutzinitiative der Kirchen am 17. Februar mit einer Aktion auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofs vorgestellt worden. Mit dabei waren Vertreter der beiden Kirchen, der Politik, des Verkehrsverbunds Rhein-Mosel und andere Kooperationspartner. Autofahrer sind in den kommenden Wochen eingeladen, das eigene Auto so oft wie möglich stehen zu lassen und Alternativen auszuprobieren – ob Öffentlicher Nahverkehr, Car-Sharing, Fahrgemeinschaft oder Fahrrad. Dechant Thomas Hüsch vom Dekanat Koblenz betonte, die Aktion Autofasten sei ein Zeichen der ökumenischen Verbundenheit zur Bewahrung der Schöpfung weltweit. Der Autoverkehr gerade in den reichen Ländern habe einen beträchtlichen Anteil an den globalen Klimaveränderungen. Unter den Auswirkungen litten vor allem die Menschen in den ärmeren Ländern des Südens. Mit der Aktion Autofasten werde auf diesen Zusammenhang immer wieder hingewiesen. Superintendent Rolf Stahl vom evangelischen Kirchenkreis Koblenz brachte die Aktion mit der evangelischen Fastenaktion „sieben Wochen ohne“ in Verbindung, die in diesem Jahr unter dem Motto „Augenblick mal! Sieben Wochen ohne Sofort!“ steht. Das Autofasten sei eine ausdrückliche Entscheidung gegen das „Sofort!“, gegen Hetze und ungebremste Eile. Dies sei ein bewusster Verzicht, der manches kompliziert mache, aber trotzdem gut tun könne.
Für Marie-Theres Hammes-Rosenstein ist das Autofasten eine wunderbare Aktion, welche den Fasten- und Umweltgedanken miteinander verbindet. Denn, so die Koblenzer Bürgermeisterin „wir sind verantwortlich, wie wir die Welt hinterlassen“. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen und Sprecherin für Stadtentwicklung und Naturschutz, Andrea Mehlbreuer riet dazu, einmal „den inneren Schweinehund zu überwinden.“ Für Günther Leisch vom Dekanat Andernach-Bassenheim ist das Autofasten eine Gelegenheit „Menschen auf der Straße, im Bus oder in der Bahn zu begegnen, die ich sonst nicht treffen würde“. Auch der Koblenzer Paul Schäfer macht in diesem Jahr bei der Aktion mit. Er fährt seit einem halben Jahr kein Auto mehr und nimmt möglichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Bedenken: „Ich fühle mich ohne Auto richtig erleichtert.“ Stephan Pauly, Geschäftsführer des Verkehrsverbund Rhein-Mosel, betonte, dass es auch darum gehe, über seine Gewohnheiten nachzudenken. Er stellte das Angebot des Fastentickets noch einmal genauer vor: Im gesamten Verbundgebiet könnten die Teilnehmer der Aktion während der Fastenzeit (1. März bis 15. April) vier Wochen lang für 59,50 Euro in der Region rund um Koblenz sämtliche öffentlichen Nahverkehrsmittel nutzen. Damit unterstütze der Verkehrsbetrieb die Idee der Kirchen für einen aktiven Klimaschutz. Weitere Infos und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es unter www.autofasten.de und www.vrminfo.de (jf)